2.4
Subraumphänomene
Alle unerklärlichen Phänomene des Universums
zeigen, daß der Subraum nicht nur universal als Medium auf alle Universen,
sondern auch auf jedes Universum und jede Raumzeit explizit einwirkt. Sie
entstehen durch den Schichtbau und den allmählichen Übergang
von Normalraum zum Subraum.
Wurmlöcher
Wurmlöcher sind nach den Schwarzen Löchern
die bekannteste und beliebteste "verrückte Idee" der Wissenschaftler,
die aus einer "Was wäre wenn ..." Überlegung entstanden sind
und schließlich tatsächlich entdeckt wurden. Schon früh
erkannte man, daß Wurmlöcher Brücken "im" Raum sind , die
zwei weit voneinander entfernte Punkte im Raum verbinden und daß
man in extrem kurzer Zeit die Entfernung zwischen diesen Punkten durch
ein Wurmloch zurücklegen könnte. Tatsächlich läßt
sich dieses Gedankengerüst mit der Subraumtheorie erstaunlich einfach
erklären. Als eine Anomalie im Raum erstreckt sich ein Wurmloch auch
tief in den Subraum hinab, da dieser mit dem Normalraum verbunden ist.
In einer Schicht, die genügend weit vom Normalraum entfernt ist, um
sich von im genügend stark zu unterscheiden und gleichzeitig noch
von der Anomalie beeinflußt wird, bildet diese einen Schlauch zu
einer anderen Anomalie, dem Endpunkt des Wurmlochs. Ein fiktiver Reisender
würde über die Eingangsanomalie im Normalraum durch den Subraum
zum Endpunkt reisen. Aufgrund der fehlenden Beschränkung auf Lichtgeschwindigkeit
im Subraum würde seine Reise dabei nur von kurzer Dauer sein; er würde
den Endpunkt viel schneller erreichen als dies auf direktem Wege durch
den Normalraum möglich wäre. Eine allgemeine Eigenschaft von
Wurmlöchern ist ihre Instabilität; ein oder beide Endpunkte fluktuieren
und wechseln ständig die Position, weshalb diese Phänomene normalerweise
nicht technisch nutzbar sind. Eine Ausnahme bilden künstlich angelegte
Wurmlöcher. Das einzig bekannte ist das Bajoranische, in dem seine
Erbauer, bekannt als die "Bajoranischen Propheten", losgelöst von
Zeit und Raum leben. Aufgrund ihrer Instabilität fallen normale Wurmlöcher
nach vielen Milliarden Jahren zusammen, sie werden zu Mikrowurmlöchern.
Aufgrund der Untrennbarkeit von Raum und Zeit gibt es übrigens auch
Wurmlöcher, die statt 2 Punkte im Raum 2 Punkte in der Zeit verbinden
und solche, die sowohl Raum als auch Zeit überbrücken. Diese
sind jedoch viel seltener anzutreffen als "normale" raum-überbrückende
Wurmlöcher.
Bezeichnung |
Position |
Typ |
Verlauf |
Barzanisches Wurmloch |
Barzan System |
Normales Wurmloch |
Alpha- zu Deltaquadrant |
Bajoranisches Wurmloch |
Bajoranischer Sektor |
Künstliches Wurmloch |
Alpha- zu Gammaquadrant |
"Harry Kim"-Wurmloch |
Deltaquadrant |
Mikrowurmloch |
Delta- zu Alphaquadrant; 20 Jahre
in Vergangenheit |
Bild 2.4.1Bajoranisches Wurmloch
|
Bild 2.4.2Barzan-Wurmloch
|
Bild 2.4.3"Harry Kim"-Wurmloch
|
Temporale
Anomalien
Grafik
2.4.2 Aufbau einer temporalen Anomalie
Ähnlich wie temporale Wurmlöcher verhalten
sich Temporale Anomalien. Als Ende des 21. Jahrhunderts beim Vordringen
in den Raum die ersten dieser Risse in der Raumzeit entdeckt worden, konnte
man sie noch nicht eindeutig als Subraumphänomen klassifizieren. Ähnlich
wie die temporalen Wurmlöcher stellen sie jedoch nicht anderes als
eine durch einen "Riß" an der Oberfläche entstandene, durch
den Subraum unregelmäßig verlaufende Verbindung zu einem anderen
Punkt in der Zeit dar. Dieser Riß in der Raumzeit kann bei größeren
"galaktischen Unfällen" wie Hyper Novae oder dem Zusammenstoß
von Galaxien entstehen, aber auch bei fehlerhafte Subraummanipulation durch
die fortgeschrittene Subraumtechnologie. Sobald eine temporale Anomalie
entstanden ist, entsteht ein willkürlicher Pfad durch den Subraum.
Die Anomalie hat jedoch nicht genug Energie um bis zu einem anderen Universum
durchzubrechen, stattdessen kehrt der durch sie gebildete Pfad durch den
Subraum zur "Oberfläche" zurück und bildet dort eine zweite Anomalie.
hat Temporale Anomalien sind dabei im Gegensatz zu den Wurmlöchern,
die beim Urknall in die Struktur der Raumzeit und des Subraums "eingewoben"
worden sind, ein spontan entstehendes Phänomen, das nach nur kurzer
Lebensdauer wieder verschwindet, sobald sich der Riß in der Raumzeit
und im Subraum verschlossen hat. Sie sind für eine kurze Zeitspanne
permanent geöffnet und noch viel instabiler und unberechenbarer als
Wurmlöcher. Trotzdem lassen sich auch Temporale Anomalien künstlich
erzeugen: eine im späten 24. Jahrhundert von den Borg adaptierte Technologie
erlaubt es, mit Hilfe von chronitonischen Partikeln einen zeitlich begrenzt
stabilen Tunnel durch die Zeit zu schaffen. Wie schon die Wurmlöcher
sind aber auch solche Subraumrisse auf Raum und Zeit anwendbar, weshalb
es auch spontan auftretende, instabile Anomalien gibt, die zu einem anderen
Punkt im Raum oder einem anderen Punkt in Raum und Zeit führen.
Bild
2.4.4 Temporale Anomalie
Verbindungen
zu anderen Universen
Grafik
2.4.3 Aufbau eines Tunnels zu einem anderen Universum*
Wie schon erwähnt, ist zum Eindringen in
den Subraum und Schaffen eines Tunnels durch diesen eine unvorstellbar
hohe Energie nötig, die bisher lediglich von natürlichen Phänomenen
galaktischen Ausmaßes erbracht werden kann. Noch seltener sind Ereignisse
im Universum, die so massive Einwirkung auf den Normal- und den Subraum
haben, daß sie es schaffen, genügend "tief" in den Subraum einzudringen
um zu den Subraumschichten zu gelangen, die so "universell" sind, daß
sie die Verbindung zu anderen Universen oder Dimensionen ermöglichen.
Dabei wird so viel Energie freigesetzt, daß das gesamte Raumzeit
- Kontinuum beschädigt oder sogar zerstört werden kann; temporale
Wellen und zahlreiche Risse im Subraum sind auf jeden Fall die Folge. Man
kann sich diese Verbindung also als einen unkontrollierbaren, irreparablen
Durchbruch durch Normal- und Subraum vorstellen, der extreme Schäden
in beiden hervorrufen kann. Temporale Anomalien und Wurmlöcher stellen
im Gegensatz dazu zwei örtlich und zeitlich viel beschränktere
und wenig energieintensive Manipulationen des Subraums dar. Wegen der unvorhersehbaren
Effekte von Verbindungen zu anderen Universen mußten übrigens
die Forschungen von Dr. Paul Manheim in den 2360ern übrigens eingestellt
werden; wie vorhergesagt kam es zu zahlreichen Fehlern in Raumzeit und
Subraum, die bei weiteren Aufrechterhaltung der Verbindung eine Zerstörung
unseres Universums zur Folge gehabt hätten.
*Anmerkung: Diese vereinfachte Darstellung
ist in der Beziehung nicht ganz korrekt, als daß wie bei Wurmlöchern
und temporalen Anomalien der Tunnel zu anderen Universen nicht durch den
gesamten Subraum, sondern über eine beliebige Schicht desselben verläuft,
die im Gegensatz zu den anderen Phänomenen aber wesentlich "tiefer"
liegt. Deshalb sind auch von einem Universum Tunnel zu beliebig vielen
anderen Universen möglich; jede dieser tiefen Subraumschichten erlaubt
den Zugang zu einem anderen Universum.
Subraumverzerrungen
Grafik
2.4.4 Entstehung einer Subraumverzerrung
Nur äußerst wenige Ereignisse im Universum
sind so massiv und energiereich, das sie es schaffen, einen Tunnel im Subraum
oder gar einen Durchbruch zu anderen Universen hervorzurufen. Jedoch beinahe
jedes Ereignis von genügender Intensität, auch ein künstliches,
ruft Subraumverzerrungen hervor. Eine Subraumverzerrung könnte man
als eine vom Normalraum auf den Subraum übertragene "Erschütterung"
definieren, die eine geringfügige Verschiebung der Subraumschichten
zur Folge hat, ohne aber einen Bruch oder Riß zu verursachen. Wie
das Vibrieren einer Stimmgabel klingt dieses Phänomen örtlich
und zeitlich begrenzt und verschwindet deshalb nach einiger Zeit von selbst.
Subraumverzerrungen stellen also eine Art Schwingung im Subraum dar; in
niedrigen Subraumschichten können sie mit elektromagnetischen Wellen
verglichen werden, da diese niedrigen Schichten noch stark mit dem Normalraum
verbunden sind und dabei sehr dem normalen elektromagnetischen Feld ähneln.
Die Stärke dieser Schwingungen wird zur Ehrung des Erfinders des Warpantriebs
in Cochrane (CH) angegeben, wobei Verzerrungen, die nicht
durch ein Warpfeld verursacht werden aufgrund ihrer geringen Stärke
normalerweise in Millicochrane
(mCH) gemessen werden. Subraumverzerrungen
sind nur mit speziellen Subraum- nicht jedoch mit normalen Sensoren feststellbar
und entstehen auf natürlichem Wege durch Supernovae und andere energiereiche
Raumphänomene oder auf künstlichem bei jeder modernen Subraummanipulationstechnologie.
Auch Subraumfelder erzeugen Subraumverzerrungen. |