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Einführung 2.Teil
Die 4 QuadrantenÜberblick über die Star Trek Galaxis
Die Lage der Föderation
Größe und Wachstum der FöderationDie Einteilung der Galaxis
Weil die Galaxis so unvorstellbar groß ist, ist zur genaueren Lagebestimmung, die natürlich auch mit - wenig aussagekräftigen - galaktischen XYZ Koordinaten mit dem Koordinatenursprung im Zentrum der Milchstraße erfolgen kann, eine weitere Untergliederung angebracht. Während wir dies in unserer Zeit noch nicht getan haben (und es angesichts des verschwindend kleinen Teils der Galaxis, den wir erforscht haben, auch gar nicht nötig ist), wurden im Star Trek Universum im Laufe der Jahre 2 Begriffe gefestigt, deren Bedeutung am Anfang oft widersprüchlich war, aber inzwischen genau festgelegt wurde: die Quadranten und Sektoren. |
Die Verwendung des Begriffs "Quadrant" zur genauen Lagebestimmung im Star Trek Universum geht bis zur Classic Ära zurück. Jedoch wurde die kartographische Bezeichnung, die sich ja wortwörtlich auf "ein Viertel" bezieht, in dieser Zeit für ganz verschiedene dreidimensionale Volumina verwendet: manchmal für ein Viertel der Milchstraße, aber allzuoft auch für wesentlich kleinere Bereiche. In dieser Bedeutung entsprach die Größe eines Quadranten wohl eher der Größe eines Sektors, wie es z.B. die Bezeichnung "Quadrant 904" in [TOS] Tödliche Spiele auf Gothos vermuten läßt. Bis in die Anfangszeit von The Next Generation und auch in den Anfangskinofilmen war der "Quadant" nicht eindeutig definiert und wurde widersprüchlich verwendet. Erst mit Star Trek IV wurde das jetzige - und korrekte - Quadrantensystem eingeführt, nach dem die "Galaxis in 4 solcher Quadranten aufgeteilt ist, von denen jeder bei Betrachtung von oben oder unten bezüglich der Ebene der Galaxie ein 90°-Tortenstück bildet" (Star Trek Enzyklopädie) Eine Backgroundinformation zu diesem Kinfofilm besagt sogar, daß das System vor allem hier eingeführt wurde, um Captain Sulus Behauptung zu untermauern, "er befände sich im Quadranten Beta und wäre gegenwärtig das einzige Sternenflottenschiff in diesem Quadranten." |
Eine interessante Unregelmäßigkeit,
die die Autoren1 bisher mindestens einmal zu Fall brachte, ist
die ungewöhnliche Beschriftung der Quadranten. Sie sind weder in noch
gegen den Uhrzeigersinn angeordnet. Stattdessen trägt der Quadrant
links unten die Bezeichnung "Alpha", rechts unten "Beta", links oben "Gamma"
und rechts oben "Delta". Ob es sich hier ursprünglich um eine Verwechslung
handelt, die aus Kontinuitätsgründen später beibehalten
wurde, oder dramaturgische Absicht, den Quadranten der klassischen Imperien
der Romulaner und Klingonen zum "Sekundärquadranten" (immerhin ist
die Föderation ja zum größtenteils im Alphaquadranten)
zu degradieren, ist leider nicht bekannt, wäre aber sicher eine Nachforschung
wert.
1Die Rede ist von der Episode [VOY] Die Flaschenpost, in der die Position der USS Prometheus wohl mindestens ein halbes Dutzend mal mit "Alphaquadrant" angegeben wird, deren Position allerdings in der Milchstraßenkarte in der Astrometrie eindeutig im Betaquadranten verzeichnet ist. Damit haben wir es in dieser Folge mit einer Quadranteneinteilung gegen den Urzeigersinn zu tun - die allerdings von keiner der bekannten offiziellen Karten verwendet wird. |
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Mit den festgelegten Größen
können wir nun die Maße eines Quadranten bestimmen - er ist
unvorstellbar groß, selbst (was leider oft von den Autoren mißachtet
wird) für die Wissenschaft des 24. Jahrhunderts. Ein Quadrant hat
eine Breite von 50000 LJ (an der mittleren Schnittlinie) und eine ebensogroße
Länge (ebenfalls in der Mitte). Wie groß dies selbst Ende des
24. Jahrhunderts noch ist, sollen einige Geschwindigkeitsberechnungen verdeutlichen:
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Selbst eine Subraumnachricht (Warp 9.9999 mit Verstärkung) benötigt über 3 Monate für diese Distanz. Somit ist es nur der Tatsache, daß sich die Erde, die Föderation und die meisten anderen Imperien im Grenzbereich zwischen Alpha- und Betaquadranten befinden, zu verdanken, daß wir überhaupt etwas von anderen Quadranten hören, und es ist nicht verwunderlich, daß die beiden anderen Quadranten - Gamma und Delta - erst in DS9 und Voyager näher erforscht wurden - was nur mittels "Tricks" wie Wurmlöchern und intergalaktischer Verlagerungswellen möglich war. |
Raumsektoren, wie sie in nahezu jeder Folge Erwähnung finden (man denke nur an Sektor 001 - das Sonnensystem), sind eine gegenüber den Quadranten astronomisch kleine Einteilung der Galaxis und deshalb zur genauen Lagebestimmung im Alltag der Sternenflotte eher geeignet, was auch ihre häufigere Verwendung erklärt (obwohl in letzter Zeit in DS9 und in Voyager sowieso in jeder zweiten Folge vom "Alphaquadranten" die Rede ist). Da die Abmessung eines Sektors im Gegensatz zu den Quadranten für die Folgen keine Rolle spielt und diese Einteilung schon immer für Raumgebiete geringer Größenordnung verwendet wurde, erstaunt es nicht, das die offizielle Defintion nicht "aus erster Hand" einer Folge, sondern offiziellen Dokumentationen entstammt. |
Die Star Trek Enzyklopädie definiert
einen Sektor ganz allgemein als Raumgebiet mit einem Durchmesser von 20
LJ, obwohl einige offizielle Karten einen Sektor im dreidmensionalen Weltraum
als kubischen Bereich näher spezifizieren. Anhand des Durchmessers
können wir genau die Dauer der Durchquerung eines Sektors für
verschiedene Warpgeschwindigkeiten berechnen, wobei sich zeigt, das für
Warpzivilisationen ein Sektor eine leicht zu bewältigende Raumgröße
darstellt.
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Auf jeden Fall scheint ein Sektor keine natürliche, sondern eine systematische Einteilung der Galaxis in kleine Raumgebiete zu sein, was von der Enzyklopädie untermauert wird, nach der "ein typischer Sektor im Föderationsgebiet 6-10 Planetensysteme enthält, obwohl es in den Sektoren nahe dem Kern der Galaxis oft viel mehr gibt." Damit müßte Sektor 001 also nicht nur das Sonnensystem, sondern auch z.B. Wolf 359 und Alpha Centauri enthalten. |
Wie bei den Quadranten gibt es auch bei den Sektoren einige Unregelmäßigkeiten bei der Bezeichnung, die jedoch nicht besonders ins Gewicht fallen, da wir ja vom Sektorennumerierungssystem der Föderation nur den Startpunkt (Sektor 001), nicht aber die Richtung der Numerierung kennen und die Lage der in den Episoden vorgestellten, numerierten Sektoren zueinander nicht bekannt ist. Wahrscheinlich ist sogar, das angesichts der Jahrhunderte der Erforschung der Galaxis und unterschiedlicher Bezeichnungssysteme das System der Föderation selbst widersprüchlich ist und die Sektoren mehr oder weniger willkürlich numiert sind. Mit den gegebenen Nummern läßt sich aber vermuten, daß zumindest größere Raumgebiete in sich geschlossen numeriert sind. Für Sektoren nahe der romulanischen neutralen Zone verwendete TOS zweistellige Nummern, z.B. Sektor 23,30 und 31. Die fast ein Jahrhundert später kartographierten Sektoren nahe dem klingonischen Reich tragen hingegen vierstellige Nummern, wie Sektor 2520. Es ist dann nur logisch, das Sektoren nahe der Cardassianischen Union, die erst im 24. Jahrhundert entdeckt wurden, fünfstellige Nummern tragen, z.B. Sektor 21503 und 21505. Die Star Trek Enzyklopädie nimmt an, daß "manche Sektoren ältere Bezeichnungen von früheren Kartographierungssystemen beibehalten haben, so wie heutzutage sowohl Messier- als auch NGC-Numierungen verwendet werden." Tatsächlich scheinen sogar manche Sektoren gar keine Nummern zu haben (wie der Igo Sektor oder der Bajoranische Sektor); sie wurden nach dem dominierenden System/ wichtigsten Stern in diesem System benannt. |
Die Föderation ist die wichtigste Planetenallianz in der Star Trek Galaxis und sozusagen unser "zu Hause", da sie innerhalb von Star Trek unsere kulturellen und moralischen Werte und die menschlichen Tugenden vertritt. Star Trek: The Original Series, Star Trek: The Next Generation und viele der Kinofilme spielten oft innerhalb ihrer Grenzen, Star Trek: Deep Space Nine seltener nd Star Trek: Voyager (noch) überhaupt nicht. Über 35 Jahre ist uns die Föderations ans Herz gewachsen, doch was wissen wir eigentlich über ihre geographischen Attribute? |
Die Föderation liegt - darin sind sich alle offiziellen Quellen einig - im Herzen des bekannten Star Trek Universums, etwa 30000 LJ vom Zentrum der Galaxis entfernt im Lokalen Arm der Milchstraße. Sie befindet sich zu 75% oder mehr im Alpha Quadranten, erstreckt aber auch über die Grenze zwischen Alpha- und Betaquadrant (wo die Erde liegt) hinweg in den Betaquadranten. Damit ist die Föderation ein "Verbindungsstück" zwischen den klassischen Imperien der Klingonen und Romulaner an der "Ost"-Grenze im Beta Quadranten sowie der Cardassianischen Union, Bajor und Ferenginar an der Grenze im "West"-Alpha Quadranten. Aber auch alle anderen größere und kleinere Imperien gruppieren sich um die Föderation, was sie zu einer klassischen Mittelmacht macht: Barzan im "Norden", Trill im "Süden" und das Tholianische Reich im "Südwesten". Bis auf Barzan, das aufgrund des Alpha-Quadrant-Ausgangs des Barzanischen Wurmlochs auf fast jeder Karte verzeichnet ist, sind diese Angaben über die unbedeutenderen Imperien jedoch nicht gesichert. |
Größe und Wachstum der Föderation
Die offizielle Definition
Um es ohne Umschweife zu sagen: laut Star Trek Enzyklopädie hat die Föderation einen Durchmesser von 10000 LJ. Angesichts dieser genauen Festlegung in diesem Standardwerk und auch allen anderen offiziellen Dokumentationen könnte man nun meinen, das wenigstens diese Basisgröße im Star Trek Universum also zweifelsfrei gesichert sei. Doch leider ist dem nicht so, und das Problem wurde noch verschlimmert, seit diese Größe mit Captain Picards Erwähnung in Star Trek: First Contact offiziell wurde. Doch was ist falsch an der Größe der Föderation? Ganz einfach: sie ist vom technischen Standpunkt (nämlich den Limitationen des Warpantriebs) völlig unmöglich und widerspricht in jeder Hinsicht dem Alltag der Sternenflotte, den wir sowohl bei TNG als auch DS9 beobachten konnten. Innerhalb weniger Tage, Wochen, in Einzelfällen auch Montate erreichen Raumschiffe ihr Ziel und reisen kreuz und quer durch die Föderation. Doch Warp ist - und diese Information ist sowohl offiziell gesichert als auch in einer Vielzahl von Folgen bestätigt worden - bei weitem nicht so schnell, wie es die Autoren gerne hätten, und somit wären - das gibt die Enzyklopädie unumwunden zu - viele Jahre zum Durchqueren der Föderation nötig. Mal davon abgesehen, daß ein solch aufgeblähtes Reich extrem schwer und nur mit einer uneingeschränkt dezentralsierten Infrastruktur zusammenzuhalten wäre, ergibt sich noch ein weiteres, viel schwerwiegenderes Problem: aufgrund der offiziellen Lage von klingonischem Reich und cardassianischer Union an den einander gegenüberliegenden "Ost/West" Grenzen der Föderation wären die Reisen der Enterprise-D in einem Jahr - mal in der Nähe der cardassianischen Grenze, mal beim klingonischen Territorium - und der klingonischen/romulanischen Flottenverbände in wenigen Wochen, vielleicht Monaten nach DS9 gar nicht möglich. Auch die Voyager hätte niemals nach ihre Indienststellung bei der Erde innerhalb von 3 Monaten die DS9 nahe Bajors und Cardassias erreichen können. Wie sehr die in den Folgen gezeigten und "offiziell" definierten Zeiten zum Durchqueren der Föderation abweichen, soll folgende Tabelle verdeutlichen: |
Durchquerung der "offiziellen" Föderation (8000 LJ) | |||
bei Warp 6 | bei Warp 8 | bei Warp 9 | bei Warp 9.6 |
20 Jahre | 8 Jahre | 5 Jahre | 4 Jahre |
Selbst bei Höchstgeschwindigkeit würde
also ein Patrouillenschiff einige Jahre benötigen, um das riesige
Reich lediglich einmal zu durchqueren - mal davon abgesehen, das die Schiffe
des täglichen Schiffverkehrs wie Frachter und Personentransporter
meistens nur die Reisegeschwindigkeit von Warp 6 schaffen und zudem öfters
mal eine Sternenbasis zur Wartung angeflogen werden muß, was die
horrende Reisedauer von Jahrzehnten weiter erhöht.
Jedoch sind sich auch die TV Folgen keineswegs einig über die Größe der Föderation. Gerade bei The Next Generation wiedersprechen sich die angezeigten Karten der Milchstraße, die meistens die falsche offizielle Föderationsgröße oder gar noch größere Raumbereiche darstellen, und die dann gezeigten Reisen auf geradezu eklatante Weise. Aber auch in anderen Serien stimmen Karten oder gegebene Entfernungen oft nicht mit den maximal möglichen Reisezeiten (z.B. zwischen 2 Folgen) nicht überein. In Deep Space Nine ist dagegen der Ansatz einer realisitischen Neudefinierung der Entfernungen im Star Trek Universum erkennbar, da hier nur noch Ausschnitts-, keine ganzen Milchstraßenkarten mehr verwendet werden und die angesprochenen Abstände zu wichtigen Planeten (Cardassia, Ferenginar, Trill) alle im 100-LJ-Bereich liegen. Voyager ist bisher noch nicht in seinen dreidimensionalen, astrometrischen Karten auf die Größe der Föderation eingegangen, doch läßt die Verwechslung von Alpha- und Betaquadrant in der einzigen Folge, die teilweise im Alphaquadranten spielen sollte, schlimmes für die Zukunft vermuten. Wie nun in den einzelnen Serien und Filmen die Größe der Föderation definiert wurde, soll im folgenden anhand einiger Beispiele näher beleuchtet werden. Dabei ist natürlich beachten, daß es sich dabei mehr oder weniger um Berechnungen auf Basis einer einzelnen Folge handelt, der meistens schon die darauffolgende Episode widerspricht. Trotz aller "offiziellen" Statements zum Durchmesser der Föderation in Episoden, Büchern und Karten ist und bleibt diese wichtige Größe im Star Trek Universum reine Spekulation. |
TNG Episoden und Filme
Star Trek: First Contact
"Die Föderation besteht aus 150 Planeten,
verteilt über 8000 LJ"
Wie bereits erwähnt, scheint diese Angabe die in der Offiziellen Star Trek Enzyklopädie festgelegte Ausdehnung von 10000 LJ zu untermauern und zu präzisieren und stimmt auch mit dem - wenn auch spärlichen - Karten der Milchstraße überein. Trotzdem kann sie - als Länge, Breite oder Durchmesser betrachtet, wie es die Star Trek Enzyklopädie tut - auf keinen Fall stimmen und wird von logischen Überlegungen, den bekannten technischen Informationen des Warpantriebs und so gut wie allen Episoden nicht bestätigt. Zu beachten ist jedoch die geschickte Formulierung, die ja gar nicht von Durchmesser, Länge oder breite der Föderation, sondern der Verteilung der Föderationsplaneten spricht. Eine (planare/räumliche) Verteilung der Planeten über 8000 LJ läßt nämlich auch den Schluß zu, daß es sich um die Fläche der Föderation handelt. Dann würde die Föderation, eine nahezu quadratische Form vorausgesetzt, eine Ausdehnung von 89.5 x 89.5 LJ haben , was allerdings wieder etwas zu wenig ist. Im folgenden werden wir jedoch sehen, daß die Angaben in einer Reihe von Deep Space Nine Folgen bemerkenswert gut zu dieser Annahme passen. |
Star Trek: The Next Generation - [019] Die
Verschwörung
In dieser Folge sehen wir im Kommunikationsraum des Sternenflottenhauptquartiers eine sehr interessante Karte der Milchstraße, in der die Föderation in Form von dreidimensionalen Kästchen eingezeichnet ist. Der Form und Größe der Föderation nach entspricht die Karte den anderen offiziellen, aber unsinnigen Karten. Ein Kästchen kann dabei aber nicht einen Sektor entsprechen, sondern muß einen größeren Raumbereich umfassen, da ein Sektor bloß 20 LJ ausmacht und wir danach nur auf eine Ausdehnung von rund 1000 LJ kommen würden - was wiederum nicht mit dem Größenverhältnis der Föderation in Bezug auf die gesamte Milchstraße auf der Karte übereinstimmt. | ![]() |
Star Trek: The Next Generation - [124] Das
fehlende Fragment
Im Wissenschaftslabor zeigt uns Prof. Galen eine sehr ausführlichste, leider aber nicht beschriftete Karte der Galaxis, die jedoch - ähnlich wie die aus "Die Verschwörung" - leider ziemlicher Blödsinn ist, vor allem, weil die darin enthaltenen Entfernungen schon in der Folge selbst widerlegt werden. Da will Prof. Galen tatsächlich innerhalb weniger Wochen von DS5 im äußersten Betaquadranten bis an den unteren Rand des Alphaquadranten nach Indri VIII fliegen - mit einem Shuttle! Es ist klar, daß die Autoren mit der Karte natürlich einzelne Punkte genau unterscheiden wollten und deshalb so große Entfernungen wählten, wobei allerdings die Föderation zwar die bekannte Form hat, aber im Gegensatz zu anderen Karten noch viel größer, etwa 20000 LJ, ist. Das hätten Sie allerdings auch mit einem kleineren Ausschnitt der Milchstraße erreichen können - siehe die Stellarkartographie aus Star Trek: Generations. |
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Star Trek: Deep Space Nine - u.a. [019] Blasphemie
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In Keiko O'Briens Schule sehen wir an der Wand einige sehr interessante Darstellungen - darunter eine Karte der Milchstraße, die einem merkwürdig bekannt vorkommt, und bei der es bei näherer Betrachtung tatsächlich um eine erweiterte Version der Karte aus [TNG] Die Verschwörung handelt. Die einzelnen Sterne innerhalb der kubischen Raumbereiche sind nun beschriftet, und eine Gradeinteilung der Bereiche ist erkennbar - was uns diesmal die Interpretation der Karte erheblich erleichtert. War es in [TNG] Die Verschwörung noch eine Kommunikationskarte der Föderation, wurden die Raumbereiche nun als der gesamte bekannte Bereich der Galaxis umgedeutet. Dementsprechend sind nicht nur Welten der Föderation, sondern auch die Hauptpplaneten aller anderen bekannten Imperien des Alpha- und Betaquadranten, darunter Bajor, Cardassia, Q'onoS, Romulus und Trill, verzeichnet, was uns auch beweist, daß die Karte tatsächlich erst für DS9 so umgestaltet wurde. Und da auch einige "echte" Sterne wie Alpha Centauri, Tau Ceti, Sirius, Rigel und Deneb verzeichnet sind, sollten wir eigentlich leicht den Maßstab bestimmen können. Doch die Berechnungen ergeben widersprüchliche Ergebnisse, einige (Alpha Centauri gegenüber Tau Ceti) ergeben leichte Abweichungen, andere Sterne, die 1000 und mehr Lichtjahre entfernt sind (Rigel, Deneb) fallen vollkommen heraus, da sie gegenüber Tau Ceti, Sirius und Alpha Centauri (Entfernung <10LJ) viel zu nah eingezeichnet sind. Da die Karte angesichts korrekter Entfernungen zwischen nahen Sternen sowie der zu den TV-Folgen wie zu offiziellen Büchern widerspruchsfreien Lage der Sterne eine authentischen Eindruck macht, ist die Ursache für die Abweichungen schnell gefunden: sie ist stark perspektivisch gezeichnet, so daß ein zweidimensionales Entfernungsmessen in einer dreidimensionalen Karte hier bei weiten Entfernungen starke Abweichungen mit sich bringt. Daß beweisen die Maßstabslinien bei Bajor und dem Tholianischen Reich, die verschiedene Größen aufweisen. So können wir bei der besten und genauesten Karte, die jemals zu sehen war, leider nur grob Entfernungen abschätzen. Einige Entfernungen, die innerhalb einer Ebene und nahe beinander liegen, lassen sich durch Tricks aber dann doch bestimmen. Für die Entfernung Sirius-Erde (bekannt) ergibt sich ein Kartenmaßstab von 0.2175 LJ / Pixel. Die Entfernung von Vulkan beträgt dann 17.4 LJ. Aus anderen Quellen ist uns die Entfernung mit 16 LJ bekannt - eine akzeptable Abweichung. Mit Hilfe der Maßstabslinien können wir auch das Verhältnis für den Bereich bei Bajor berechnen - die Linien bei Bajor sind 1.4x kleiner als die beim Tholianischen Reich. Damit ergibt sich ein Maßstab von 0.15225 LJ / Pixel und eine Entfernung zwischen Bajor und Cardassia von 5.86 LJ - was wieder mit geringen Abweichungen richtig ist (ST:DS9 TM: 5.25 LJ). Übrigens können wir auch von einem anderen Ansatzpunkt ausgehen: das jeder Würfel einem Sektor enspricht und damit eine Kantenlänge von etwa 20 LJ hat. Natürlich taucht unweigerlich das Problem aus, daß die Föderation angesichts der Sektornumerierungen (2- bis 5-stellig) nicht bloß aus einem Dutzend Sektoren bestehen kann. Lassen wir dies jedoch außer acht, ergibt sich eine Entfernung Erde-DS9 von 160 LJ (8 Sektoren) und ein Föderationsdurchmesser von 220 LJ (11 Sektoren) - was innerhalb des von DS9 etablierten Größenbereichs (200-500 LJ Durchmesser) liegt, aber nicht ganz korrekt ist, da eigentlich nicht die Kantenlänge eines Sektors, sondern nur sein Durchmesser 20 LJ beträgt. Es ist aber eine reine Definitionsfrage, ob wirklich der Würfeldurchmesser (resultierende Kantenlänge 11.5 LJ) oder der Flächendurchmesser (resultierende Kantenlänge 14.1 LJ) gemeint ist oder ob nicht der Einfachheit halber von 20 LJ ausgegangen worden ist (was schließlich zu den passendsten Zahlen führt). Unter welchen Aspekten man die Karte jedoch auch immer betrachtet, so kommt man nie auf die offiziellen 10000 LJ Föderationsdurchmesser. Zusammenfassend läßt sich ohne weiteres sagen, daß dies die vielversprechendste Karte für die Star Trek Galaxie ist, die je zu sehen war, und weitere Untersuchungen bezüglich der verzeichneten Entfernungen sind zu empfehlen. Eines kann man schon jetzt sagen: in späteren DS9 Folgen bzw. im ST:DS9 TM gegebene Entfernungen lassen vermuten, daß dies wahrscheinlich die Referenzkarte der Star Trek Autoren ist, und zumindest die Lage der Sterne zueinander können wir ohne Bedenken in unsere zweidimensionale Karten übernehmen. |
Star Trek: Deep Space Nine - [069] Familienangelegenheiten
/ [073] Der Weg des Kriegers (1)
"Cestus III liegt am anderen Ende der Föderation,
soweit entfernt, daß eine Subraumbotschaft fast 3 Monate unterwegs
ist."
"Cestus III ist fast 8 Wochen bei Maximum Warp von der Station entfernt." Das gleich zweimal Angaben zur Entfernung eines Grenzpunktes der Föderation im Betaquadranten gemacht werden, ist ein unerwarteter Glücksfall. Jedoch sind zumindest in der ersten Aussage die Zahlenangaben auf jeden Fall falsch - denn eine verstärkte Subraumbotschaft (V = Warp 9.9999 = 199516c) kann in 90 Tagen fast 50000 LJ überbrücken, was wohl "etwas" zu viel für den Durchmesser der Föderation ist. Jedoch ist die zweite Angabe unter Voraussetzung der ersten (Cestus III als Fixpunkt an der "Ost"grenze der Föderation) schon sehr viel hilfreicher. Auch wenn wir nicht genau wissen, was genau mit "Höchstgeschwindigkeit" gemeint ist, können wir von einem Wert zwischen Warp 9 und Warp 9.9 ausgehen - woraus sich dann ein Föderationsdurchmesser von 200-500 LJ ergibt, was zwar nicht sehr exakt ist, aber wiederum den "offiziellen" 10000 bzw. 8000 LJ widerspricht. |
Star Trek: Deep Space Nine - [104] Immer die
Last mit den Tribbles
"Wir sind fast 200 LJ von unserer vorherigen
Position [nahe Cardassia] entfernt [...] Wir kreisen um K7, eine der alten
Deep Space Stationen nahe der klingonischen Grenze."
Diese Information hat nicht direkt etwas mit der Föderationsgröße zu tun, doch da die cardassianische und klingonische Grenze als "Ost/West" Grenze der Föderation ihren Durchmesser definieren, läßt sich sehr wohl etwas über die Föderationsgröße sagen. Sie zeigt eindeutig, daß die Föderation kleiner als 200 LJ in ihrem horizonalen Durchmesser sein muß. Es läßt sich sogar noch genauer bestimmen: aus dem ST:DS9 TM wissen wir, daß die Sternenbasis 375 (die an der Föderationsgrenze liegt) etwa 30 LJ von DS9, dessen Entfernung zur Defiant bei ihrem Zeitsprung nur wenige Lichtjahre beträgt, entfernt ist. Es wird also von etwa 170 LJ ausgegangen, wieder einmal eine Föderationsgröße von deutlich unter 1000 LJ statt der offiziellen 10000 LJ bestätigt, allerdings im Vergleich zu anderen DS9 Episoden etwas zu wenig ist. Es läßt sich allerdings immer noch argumentieren, das Dax erheblich aufgerundet hat und das K7 sehr weit "unten" an der Föderationsgrenze liegt, was die Entfernung zu DS9 vergrößert wiedergeben würde. |
Star Trek: Deep Space Nine - [075] Der Besuch
"Deshalb erschien er immer in Ihrer Nähe,
selbst wenn Sie hunderte Lichtjahre von der Stelle, an der der Unfall passierte,
entfernt waren."
Dieses Zitat ähnelt sehr dem aus [DS9] Immer die Last mit den Tribbles, aber diesmal wird der Abstand Erde-DS9 direkt erwähnt. Jedoch scheint uns das nicht viel zu helfen, denn eine exakte Zahlenangabe ist nicht erwähnt. Trotzdem wird mit der Aussage, das die Erde "hunderte" (und nicht tausende oder gar zehntausende, wie man angesichts der offiziellen Föderationsgröße meinen könnte) Lichtjahre von DS9 entnfernt ist, eine beträchtlich kleinere Föderationsgröße als die offizielle bestätigt. |
Star Trek: Deep Space Nine - [146] Valiant
"Die Trainingsreise sollte 3 Monate dauern
[...] Unsere Mission bestand darin, die gesamte Föderation zu umfliegen
[...]"
Auch diese Information weißt auf eine viel kleinere und logischere Ausdehnung der Föderation hin und widerspricht der offiziellen, aber unsinnigen Information von 10000 LJ. Natürlich ist eine Überwindung von 10000 LJ (wobei der Umfang der Föderation in diesem Fall noch viel größer wäre) in 3 Monaten selbst bei Maximalgeschwindigkeit (bei Schiffen der Defiant Klasse: Warp 9.8) völlig unmöglich. Interessanterweise paßt die Bemerkung in der Größenordnung sehr gut zu der Annahme, daß die in First Contact erwähnten 8000 LJ die Fläche der Föderation darstellen. Für eine Deckung der beiden Zahlen (nach First Contact wäre der Umfang der Föderation 358 LJ) müßte die Valiant mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Warp 8.9 geflogen sein - eine von der Episode nicht widerlegte und vor allem sehr logische Annahme, da wir wissen, daß die Defiant ab Warp 9 Schwierigkeiten mit der Intigrität bekommt und damit Warp 8.9 die Höchstgeschwindigkeit auf Dauer ist, so daß 358 LJ nach dieser Folge wirklich der maximale Umfang der Föderation ist - ein Durchmesser von 8000 LJ ist damit auf jeden Fall ausgeschlossen, auch wenn 89 LJ eindeutig ein zu kleiner Durchmesser ist und auch von anderen DS9 Episoden nicht bestätigt wird. |
90 Tage bei ... | Umfang der Föderation | Länge/Breite bei quadratischer Form |
Warp 8 | 252 LJ | 63 LJ |
Warp 8.9 | 359 LJ | 89 LJ |
Warp 9.8 | 586 LJ | 147 LJ |
Die maximale Föderationsgröße läßt sich mit etwas Mathematik jedoch auf anderem Wege berechnen, nämlich über die Sektorennumerierung. Die Föderationssektoren am äußersten "Westrand", nahe der cardassianischen Union, tragen bekanntlich fünfstellige Nummern, um die 25000 ([TNG] Der Rachefeldzugu.a.). Da diese Sektoren zuletzt zur Föderation hinzugekommen sind (Ausdehnung der Föderation im 24. Jahrhundert nur im Alphaquadranten - siehe Abschnitt "Wachstum"), können wir also von maximal 25000 Sektoren ausgehen, auch wenn es wahrscheinlich erheblich weniger sind, da die Sektorennumerierung nicht immer konsistent und manchmal recht willkürlich ist. Mit dieser Angabe können wir damit die maximale Föderationsfläche berechnen. Je nachdem, ob man die Sektorendefinition (20 LJ Durchmesser) nun als Durchmesser eines kubischen Volumens mit der Kantenlänge 11.5 LJ (20/sqr(3)), als Durchmesser einer planaren Fläche mit der Seitenlänge 14.1 LJ (20/sqr(2)) oder einfach als Seitenlänge ansieht, ergeben sich jedoch unterschiedliche Zahlen. Da wir sowieso die Fläche und nicht das räumliche Volumen der Föderation berechnen wollen und die letztere Annahme mathematisch völlig inkorrekt ist, gehen wir von 14.1 LJ aus. Aus dieser Kantenlänge ergibt sich eine Sektorenfläche von 200 LJ² (0.5*20²). Bei maximal 25000 Sektoren entspricht das einer Gesamtfläche der Föderation von 5000000 LJ². Bei einer angenommen nahezu quadratischen Form ist dann die Seitenlänge 2236 LJ und der maximale Durchmesser der Föderation 3162 LJ - weit weniger als die offiziellen 10000 LJ. |
Berechnung der Größe aufgrund von Lagebeziehungen
Obwohl die offiziellen Karten in der Regel mehr als lückehaft sind und oft weniger als ein halbes Dutzend markanter Punkte enthalten, gibt es 2 Größen, die auf ziemlich jeder dieser Karten verzeichnet sind - die Reise der Voyager und das Barzanische Wurmloch. Da bei beiden neben der Lage der Punkte im Deltaquadranten auch die Entfernung zu jeweils 2 anderen Punkten bekannt ist, können wir diese Fixpunkte im All zur Größenbestimmung der Föderation nutzen. Insbesondere die Reise der Voyager ist hier von Bedeutung, da sich damit letztendlich die Entfernung Erde-Bajor berechnen läßt. Dies ist möglich, da wir sowohl die Entfernung Voyager 2371 - DS9 (70000 LJ) als auch Voyager 2371 - Erde (75000 LJ) kennen. Das Ergebnis müssen wir in diesem Fall aber als reine Spekulation betrachten, da nach den Angaben DS9 viel weiter oben im Alphaquadranten als die Erde liegen müßte, damit die Entfernung zur Voyager auch kürzer ist, was aber nach allen offiziellen Karten nicht der Fall ist und damit die ganze Berechnung als hypothetisch anzusehen ist. Und so gehen wir vor: die Punkte DS9-Erde-Voyager 2371 bilden ein allgemeines Dreieck, von der wir lediglich 2 benachbarte Seiten kennen, jedoch nicht den eingeschlossenen Winkel. Wir wissen jedoch, daß dieser sehr klein sein muß. Mit dieser Vorgabe können wir über den Cosinussatz (c²=a²b²-2ab*cos(gamma)) die minimalen Länge der dritten Seite (DS9-Erde) bestimmen, in dem wir den kleinstmöglichen Winkel (0°) einsetzen. Daraus ergibt sich (logischerweise) eine Länge von mindestens 5000 LJ (bei 1° 5200 LJ, bei 2° 5600 LJ) für die Entfernung DS9-Erde sowie, unter Verwendung der gleichen Formeln und der in [TNG] Der Barzanhandel und [VOY] Das Wurmloch genannten Entfernungen, von mindestens 2000 LJ (bei 1° 2300 LJ, bei 2° 3200 LJ) für Barzan-Erde. Das beweist, daß die Autoren zumindest bei den transgalaktischen Entfernungen von der offiziellen Föderationsgröße ausgegangen sind. Zu beachten ist jedoch dabei die am Anfang gemachte Einschränkung, daß DS9 nicht so weit oben im Alphauqadranten liegt. Je weiter wir DS9 in Richtung der Höhe der Erde verschieben, desto größer wird auch die Entfernung zur Voyager und desto kleiner wird auch die resultierende Entfernung DS9- Erde. |
Föderationsgröße in Bezug auf reale Sterne
Doch nicht nur die im Star Trek Universum in den Episoden und Kinofilmen gezeigten Entfernungen, sondern auch die in Star Trek übernommenen astronomischen Daten des "echten" Universums limitieren die Größe der Föderation auf höchstens ein paar tausend Lichtjahre, niemals aber 10000 LJ. Zwar ist auch die Position und genaue Entfernung von real existierenden Sternen sowie deren Bezug zur Föderation im Star Trek Universum nicht immer hundertprozentig gesichert, doch auf jeden Fall muß sich die Föderation innerhalb der Entfernungen von Rigel und Deneb befinden. Der etwa 1700 LJ entfernte Stern Deneb begrenzt die "West"ausdehnung der Föderation, denn Farpoint Station auf Deneb IV galt als letzter Vorposten vor "dem großen Unbekannten, daß dahinter beginnt" ([TNG] Der Mächtige). Nach "Süden" hin ist der etwa 900 LJ entfernte Rigel ein Grenzstern, denn die Minenkolonie auf Rigel XII würde ohne den Schutz der Föderations "so weit draußen niemals Hilfe bekommen." ([TOS] Die Frauen des Mr. Mudd). Somit ist in diese beiden Richtungen die maximale Föderationsgröße auf rund 2000 bzw. rund 1000 LJ beschränkt. Auch die anderen Richtungen unterliegen weitestgehend einer Limitation, jedoch aus einer anderen Ursache (siehe nächsten Abschnitt). Auf jeden Fall scheinen nicht nur Rigel und Deneb, sondern auch alle anderen bei Star Trek erwähnten, "echten" Sterne, die zur Föderation gehören, eine Föderationsgröße von maximal 1000 LJ zu bestätigen, da alle außer diesen zwei, z.B. Antares, Alpha Centauri, Tau Ceti und 16 Eridani A (Vulkan), innerhalb eines 200-LJ Radius um die Erde liegen. |
Es gibt jedoch noch einen weiteren Stern, der die Größe der Föderation maßgeblich beeinflußt: Gamma Hydrae, der nach [TOS] Wie schnell die Zeit vergeht und Star Trek II in der Romulanischen Neutralen Zone, also an der "Ost"grenze der Föderation liegt. Da Gamma Hydrae nur 130 LJ von der Erde entfernt ist, die auf der Grenzlinie zwischen Alpha- und Betaquadrant liegt, ergibt sich damit die Ausdehnung der Föderation im Betaquadranten. Zwar ist nicht bekannt, wieviel Prozent der Föderation im Betaquadranten liegen (auch wenn davon ausgegangen wird, daß es ein sehr kleiner Teil ist), doch können wir damit zumindest die maximale und auch minimale Föderationsgröße festlegen, wenn wir realistischerweise von nicht mehr als 25% und nicht weniger als 5% der Gesamtgröße ausgehen: |
130 LJ entsprechen | Durchmesser der Föderation |
25% | 520 LJ |
20% | 650 LJ |
15% | 867 LJ |
10% | 1300 LJ |
5% | 2600 LJ |
Bei allen Spekulationen und Annahmen sollte jedoch berücksichtigt werden, daß eine zu kleine Föderation genauso unwahrscheinlich ist wie eine zu große. Nach offiziellen Informationen hat die Föderation 150 Mitglieder - die alle einen eigenen Heimatplanet und vielleicht einige Kolonien haben, so daß für alle diese Planeten ein gewisser Raumbereich benötigt wird. Obwohl es schon zu groß für die in den Episoden gezeigten Reisezeiten wäre, würde meiner Meinung nach ein Durchmesser der Föderation von 500-1000 LJ angemessen sein, wenn wir berücksichtigen, daß fast all Sterne im Star Trek Universum Planeten haben (wie in einer Folge bemerkt wird), aber nicht jeder Planet der Klasse M angehört und auch nicht jeder Klasse M Planet von einer intelligenten Spezies bewohnt wird, die bereits den Warpantrieb entwickelt hat und ein Mitglied der Föderation sein möchte bzw. dies auch angesichts der hochgesteckten Aufnahmekriterien (Weltregierung, hoher sozialer Standard usw.) werden darf. Diese vielfältigen Bedingungen sind wahrscheinlich auch ein Grund dafür, daß die Föderation in den letzten hundert Jahren nicht übermäßig gewachsen ist - es gibt ungefähr 50 neue Mitglieder seit 2265 (im Gegensatz zu 100 neuen Mitgliedern seit der Gründung 2161 bis 2265). Und wir sollten auch nicht vergessen: unserer eigener Heimatplanet erfüllt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht im entferntesten die Kriterien für eine Föderationsaufnahme. |
Aus dem moderatem Wachstum ergibt sich ein weiteres Problem für eine zu kleine Föderation: Weil sich seit dem 23. Jahrhundert neben der Größe der Föderation auch die übliche Reisegeschwindigkeit der Raumschiffe (300-400c) nur unwesentlich geändert hat, hätten die erst im 24. Jahrhundert entdeckten Spezies, z.B. die Ferengi und Cardassianer, deren Gebiete bekanntlich nahe der jetzigen Föderationsgrenze im Alphaquadranten liegen, schon viel früher entdeckt werden müssen. Zwar befand sich die Föderation wahrscheinlich im 23. Jahrhundert nur etwa zur Hälfte im Alphaquadranten und die "West"grenze war dementsprechend noch nah an der Erde (während die "Ost"grenze durch die angrenzenden Imperien bereits damals dieselbe war), doch war es seit jeher die Aufgabe der Sternenflotte, jenseits der bekannten Grenzen die unendlichen Weiten zu erforschen. Betrachten wir jedoch das Einsatzgebiet der ersten Enterprise während ihrer 5-Jahres-Mission (meistens Erdnähe und Betaquadrant), so scheint sich der Verdacht zu erhärten, daß der tiefe Alphaquadrant tatsächlich im 23. Jahrhundert "tabu" war. Ein möglicher Grund wären zum Beispiel historische und politische Hintergründe, von denen wir nichts wissen: immerhin ist die Enterprise bei den wenigen Forschungsaufrägen im Alphaquadrant jedesmal auf eine gefährliche, übermächtige Spezies getroffen, etwa die Tholianer und Melkotianer. Es ist durchaus möglich, das deren Reiche im 23. Jahrhundert weitaus größer waren als zum gegenwärtigen Zeitpunkt und auch die jetzigen Gebiete der Cardassianer und Ferengi, die damals vielleicht noch auf ihr Heimatsystem beschränkt waren, einnahmen. |
Trotzdem müssen die im 24. Jahrhundert hinzugekommenen Föderationsmitglieder hauptsächlich Planeten des Alphaquadranten sein, weil die Grenzen im Betaquadranten ja unveränderlich festgelegt sind - das Romulanische Imperium und Klingonische Reich würden einer Erweiterung der Föderation sicher nicht tatenlos gegenüberstehen. Übrigens muß auch die Südgrenze während der letzten 120 Jahre annähernd konstant geblieben sein, da die Trill-Heimatwelt anscheinend schon vor 2260 bekannt war ([DS9] Immer die Last mit den Tribbles). Die Lage der Föderation inmitten einer Vielzahl von Imperien ist somit ein weiterer Grund für die (relativ) konstante Größe, und bestimmt außerdem ihre charakteristische Form. |
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Obwohl nahezu jede Episode, jeder Film, jedes Buch und jede Karte von einer anderen Föderationsgröße auszugehen scheint, haben die vielen genannten Beispiele gezeigt, daß die generellen Größenbereiche für bestimmte Gruppen (z.B. alle DS9-Episoden oder alle TNG-Episoden) jeweils gleich sind, und daß gerademal 3 Quellen, die eine Föderationsgröße von 10000 LJ postulieren, eine Vielzahl Beispiele aus Episoden, Karten und logischen Überlegungen und Berechnungen gegenüberstehen, die dieser Behauptung (auch wenn sie als "offiziell" gilt) widersprechen, gegenüberstehen. Letzten Endes ist die offizielle Größe in einem realistischen, logisch aufgebauten Universum nicht möglich, und jeder sollte es deshalb umso mehr vermeiden, diese Größe in seinen Überlegungen bzw. Karten zu verwenden. |
Quelle | Durchmesser der Föderation |
Star Trek Enzyklopädie (Angabe) | 10000 LJ |
Star Trek: First Contact (Zitat) | 8000 LJ |
[TNG] Das fehlende Fragment (Karte) | mehr als 10000 LJ |
Fazit: Die offiziellen Angaben geben eine Größe von ungefähr 10000 LJ an; obwohl die gemachten Reisen dagegen sprechen, geht das TNG-Universum in den wenigen Fällen von dieser Zahl aus. | |
[DS9] Blasphemie u.a. (Karte) | etwa 200 LJ |
[DS9] Der Weg des Kriegers (Zitat) | 200-500 LJ |
[DS9] Immer die Last mit den Tribbles (Zitat) | 200 LJ |
[DS9] Der Besuch (Zitat) | hunderte LJ |
[DS9] Valiant (Berechnung) | 100-200 LJ |
Fazit: Das DS9 Universum geht im Großen und Ganzen von einer nur wenige hundert Lichtjahre großen Föderation aus. | |
Sektorennumerierung der Föderation | maximal 3000 LJ |
Lage realer Sterne | maximal 2000 LJ |
Quadrantenverteilung der Föderation | maximal 3000 LJ |
Lagebeziehungen zu Punkten außerhalb der Föderation | etwa 5000 LJ |
Theoretische Überlegungen | mindestens 500 LJ, maximal 1000 LJ |
Fazit: Bis auf eine Ausnahme schließen auch alle anderen Überlegungen die offizielle Föderationsgröße aus und deuten einen maximalen Durchmesser von wenigen tausend Lichtjahren an. |
Obwohl die Form gegenüber der
territorialen Ausdehnung der Föderation eigentlich nicht von besonders
großer Bedeutung ist, herrscht erstaunlicherweise in dieser Frage
ziemliche Einigkeit in den meisten (Fan)karten. Das Problem ist nur: nichts
davon ist offiziell, da keine offizielle Karte (auch nicht die im ST:DS9
TM) jemals Grenzen um ein Imperium zog, sondern immer nur die Lage der
Star Trek Imperien, die durch ihre Namen in der Karte repräsentiert
wurden, zueinander darstellte.
Grundsätzlich wird angenommen, daß die Föderation eine quadratähnliche Form hat, jedoch läßt sich diese Annahme noch präzisieren, wenn wir die Planeten und Imperien mit einbeziehen, die die Mittelmacht an allen Seiten begrenzen. Demnach gibt es sowohl an der Ost- als auch Westseite etwa in der Mitte einen Ausläufer, nämlich oberhalb der Cardassianischen Union bei Bajor sowie am "Drei-Länder-Eck" Föderation-Romulanisches Imperium-Klingonisches Reich. Damit hat die Föderation eine eher sechseckige Form. |
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