Einführung 3.Teil

Die USS Enterprise-D und 7 Jahre Erforschung der Galaxis

  Die USS Voyager und ihre Reise zurück nach Hause

Überblick

Der Anfang der Reise

Das Gebiet des Schwarms

Der Mutara-Klasse-Nebel

Die USS Voyager und ihre Reise zurück nach Hause

Überblick
Wesentlich besser (offiziell) dokumentiert als die Einteilung der Star Trek Galaxis und vor allem viel logischer ist die Reise der Voyager zurück nach Hause. Ausgehend von 75000 LJ bis zur Erde und einer Reisezeit von 75 Jahren können wir annehmen, daß die durcschnittliche Geschwindigkeit 1000c beträgt, was ein akzeptables Mittel zwischen den langsamen Warpgeschwindigkeiten in den Episoden und der Höchstgeschwindigkeit der Voyager ist, die entweder am Ende einer Episode oder zwischen den Episoden gesetzt wird (bis zu 6667c). Auf Basis des offiziellen Startpunktes der Voyager im Deltaquadranten und dem Kurs zur Erde (115° - Position und Winkel können mit der Karte im ST:DS9 TM bestimmt werden) sowie einer angenommen jährlich zurückgelegten Strecke von 1000 LJ und den größeren "Sprüngen" in einigen Folgen können wir die unterschiedlichen Wegpunkte der Reise der Voyager genau berechnen. 
   
Wegpunkt Zur Erde Jahr Folge Anmerkung
Ocampa Planet 75000 LJ 1. [001] Der Fürsorger Startpunkt der Reise
(unbekannt) 74000 LJ1 1. Ende 2371 
(unbekannt) 73000 LJ 2. Ende 2372
(unbekannt) 72000 LJ2 3. Ende 2373
Ende des Borgraums 62500 LJ3 4. [069] Die Gabe 9500 LJ durch Kes' Kräfte
(unbekannt) 61500 LJ 4. Ende 2374
(unbekannt) 61200 LJ 4. [094] In Furcht und Hoffnung 300 LJ durch Slipstream
"Die Leere" 58700 LJ 5. [095] Night Flug durch Vortex (2500 LJ)
(unbekannt) 48700 LJ 5. [099] Timeless 10000 LJ durch Slipstream
(unbekannt) 28700 LJ4 5. [109] Dark Frontier 20000 LJ durch Transwarp
(unbekannt) 27700 LJ5 5. Ende 2375
1Weil die Reise der Voyager nicht Anfang 2371, sondern erst zur Sternzeit 48315.6 startet, ist diese Zahl eigentlich zu hoch angesetzt - in der verbleibenden Zeit bis Ende 2371 kann die Voyager durchschnittlich noch 685 LJ zurücklegen. 1000 LJ sind jedoch eine gute Rundung, wenn wir annehmen, daß die Voyager im ersten Jahr noch stärker ihren Warpantrieb ausnutzt - der ja maximal beachtliche Warp 9.975 (6600c) erreichen kann.

2Die Folge [TNG] Der Barzan Handel gibt die Entfernung von der Barzan-Heimatwelt zum Ende des Barzan-Wurmlochs im Deltaquadranten mit 70000 LJ an. Takar II, das an diesem Ausgang liegt, wird Anfang der 3. Staffel von der Voyager in [VOY] Das Wurmloch besucht - was einer Entfernung von 72000 LJ zur Erde entspricht. Die Abweichung ist demnach auf die Entfernung von Barzan von der Erde zurückzuführen. Tatsächlich geben offizielle Karten die Position vom Alphaquadrant-Ausgang des Barzanischen Wurmlochs (und damit von Barzan) viel weiter oben im Alphaquadranten als die Erde an - womit Barzan wirklich näher an Takar II liegt als die Erde.

3Im ST:DS9 TM ist der Wegpunkt der Voyager zur Sternzeit 51461.6 - also wahrscheinlich bei der Folge [VOY] Flaschenpost, in der die Voyager erstmals mit der Sternenflotte Kontakt aufnehmen kann - mit 62000 LJ bis zur Erde angegeben. Da seit der Durchquerung des Borgraums (Entfernung 62500 LJ bis zur Erde Anfang der 4. Staffel)  bereits ein halbes Jahr vergangen ist, stimmt diese Zahl mit meinen Berechnungen genau überein und zeigt, das zumindest in den Technischen Handbüchern exakter gerechnet wird als in den Episoden - in der entsprechenden Folge ist nämlich von 60000 LJ Entfernung die Rede.

4Captain Janeway erwähnt am Anfang des Zweiteilers, daß die Reise der Voyager wegen den Borg 2 Jahre länger dauert. Da wir nicht wissen, wie sich das konkret in Lichtjahren ausdrückt und ab wann diese Aussage zutrifft (zweifellos erst nach Mitte 2374, da die Entfernung zu dieser Zeit mit der im ST:DS9 TM gegebenen Zahl übereinstimmt), können wir sie nur ignorieren.

Die 20000 LJ, die in dieser Folge zurückgelegt werden, haben zu einer Kontroverse in Fankreisen geführt. Angeblich würde sich die Voyager nach Zurücklegung dieser Strecke nun im Betaquadranten befinden, was jedoch von späteren Folgen ([VOY] Disease und [VOY] Equinox) nicht bestätigt wird. Tatsächlich befindet sich die Voyager zwar in der Nähe der Grenze zum Betaquadranten, aber trotzdem immer noch im Deltaquadranten, geht man von der in den letzten Jahren bestätigten geringeren Entfernung der Erde vom Zentrum der Galaxis (25000 LJ) und einer anfänglichen Distanz von 75000 LJ bis zur Erde aus.

5In der Abschlußfolge der 5. Staffel, [VOY] Equinox, bemerkt Captain Ransom, das die Equinox und die Voyager noch 35000 LJ von der Erde entfernt sind. Das sind satte 7000 LJ mehr als berechnet. Entweder hat Captain Ransom also nur (schlecht) geschätzt, oder seine Zahlen basieren auf den Berechnungen der Equinox-Astrometrie, die zweifellos nicht so genau arbeitet wie das mit Borgtechnologie aufgerüstete astrometrische Labor der Voyager.
 
 

Mit diesen Wegpunkten wissen wir dann auch die Position all der von der Voyager besuchten Welten bzw. der durchquerten Territorien - weshalb der "offizielle" Deltaquadrant paradoxerweise besser bekannt ist als der Alpha- oder Betaquadrant.

Wie man der Karte außerdem entnehmen kann, befindet sich die Voyager damit, am Ende des 5. Jahres ihrer Reise, in der Nähe der Grenze des Deltaquadranten und wird damit am Ende des nächsten Jahres den Betaquadranten erreichen. Ob die Autoren dies berücksichtigen werden (immerhin haben sie in [VOY] Flaschenpost ja auch Alpha- und Betaquadrant verwechselt), steht in den Sternen - die Zukunft wird es zeigen.
 
 

Der Anfang der Reise
Leider sind die Entfernungsangaben zur Reise der Voyager dann doch nicht so klar und eindeutig, wie uns die technischen Handbücher zunächst glauben lassen wollen. Während alle neueren offiziellen Werke, darunter das ST:DS9 TM und die Star Trek Fact Files, die Entfernung der Voyager von der Erde am Anfang ihrer Reise, also bei ihrer Ankunft bei der Phalanx des Fürsorgers bzw. beim Heimatplanet der Ocampa, mit 75000 LJ angeben, bei 1000 LJ/Jahr eine 75-jährige Reise, war im  Pilotfilm noch von 70000 LJ, ebenfalls eine 75-jährige Reise, die Rede. In diesem Fall kann die Abweichung nicht mit der Entfernung Bajor-Erde zusammenhängen (die Voyager wurde von den Badlands in den Deltaquadranten gezogen, will aber zurück zur Erde), da Bajor dann viel zu weit oben im Alphaquadranten liegen müßte, was aber nach den Karten im ST:DS9 TM und anderen offiziellen Werken nicht der Fall ist. Gehen wir davon aus, das auch die 70000 LJ die Entfernung zur Erde meinten, hätten wir dann eine durchschnittliche Jahresstrecke von weniger als 1000 LJ, was etwas unglaubwürdig ist, betrachtet man die technischen Möglichkeiten der Voyager (Maximalgeschwindigkeit Warp 9.975, macht 6667c), so daß hier von ersterer Zahl bei allen Rechnungen ausgegangen wird.
 
 

Das Gebiet des Schwarms
 
Zu Sternzeit 50252.3, die Voyager ist noch etwa 72750 LJ von der Erde entfernt, erreicht das Schiff das ausgedehnte Territorium des geheimnisvollen Schwarms, das zu umfliegen einige Monate in Anspruch nehmen würde.
So beschließt die Crew, das Gebiet an einer schmalen Stelle zu durchqueren - wie wir auf der in der Folge gezeigten Karte, die der Abbildung rechts entspricht, sehen können. 
Leider ist kein Maßstab angeben, um die Dimensionen des Gebietes erfassen zu können, jedoch macht Chakotay 2 Bemerkungen bezüglich der benötigten Zeit zur Durchquerung:

1. Die Durchquerung dauert 4 Tage bei sehr hoher Warpgeschwindigkeit.

2. Wird 12 h lang Warp 9.75 beibehalten, hat die Voyager 1/3 des Weges zurückgelegt.

Mit den ersten Angaben ist eine genaue Berechnung nicht möglich, wohl aber mit den zweiten. Warp 9.75 entsprechen etwa 2500c. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob die Autoren hier die Maximalgeschwindigkeit der Voyager (Warpp 9.975) meinen oder wirklich Warp 9.75. Der Einfacheit halber und da letztere Gescwindigkeit fast 3x so groß ist, gehen wir von den gegebenen Warp 9.75 aus. In 4 Tagen kann die Voyager dann 27.4 LJ  zurücklegen. Wenn dies ein Drittel der Strecke ist, ist die Gesamtroute also rund 82 LJ. Vergleichen wir die Route (auf der Karte 38px) mit dem Rest des Schwarmgebiets, kommen wir auf  rund 570 LJ für die Ausmaße des Gebiets auf der Karte - und die Grenzen des Gebiets sind auf dieser nicht ersichlich. All die Rechnerei hat uns eins gezeigt: das Territorium des Schwarms ist wirklich ziemlich groß, allerdings scheint es wesentlich kleiner als der Borgraum zu sein und sich auf unter 1000 LJ Länge beschränken, da die Crew niemals wieder auf den Schwarm getroffen ist.

Der Mutara-Klasse-Nebel
 
Ende 2374 erreicht die Voyager einen riesigen Nebel der Mutara Klasse, dessen Grenzen jenseits der Sensorenreichweite liegen und der deshalb nicht umflogen und aufgrund einer gefährlichen Radioaktivität auch nicht so einfach  durchquert werden kann. 
Im astrometrischen Labor untersuchen Captain Janeway und Seven die Möglichkeiten, die ihnen bleiben, anhand eines Scans der räumlichen Größe und Form des Nebels mit den leistungsfähigeren astrometrischen Sensoren. 
 
 
Die Karte rechts ist eine zweidimensionale Version der gezeigten, wirklich brillanten 3D-Darstellung. Die Karte, die auch die Route der Voyager und die in der Episode angesprochenen Stationen (siehe Tabelle unten) enthält, gibt jedoch nur ungefähr und mit einem recht hohen Fehlerrisiko die Grenzen wieder, da der Nebel eine außerordentlich komplizierte Form hat und hat auch in Z-Richtung eine sehr unterschiedliche Gestalt, was hier durch ineinander verschachtelte Grenzen angedeutet wird. Die Ausdehnung des Nebels wird mit wenigstens 110 LJ angegeben, wenn nicht sogar mehr, wofür die Voyager nach Captain Janeway "einen guten Monat" zum Durchfliegen und mehr als ein Jahr zum Umfliegen benötigen würde. Aufgrund der subnukleonischen Strahlung bleibt der Crew nichts anderes übrig, als sich für die Dauer des Durchflugs in Stasis zu begeben und Seven das Kommando zu überlassen. Die folgende Tabelle, die auf Sevens Logbuch basiert, zeigt die wichtigsten Ereignisse.
 
Sternzeit Tag  ETA Route / Ereignisse / Bemerkungen
51901.9 1. "Ein guter Monat" 0% der Strecke. Sternzeit errechnet.
51929.3 10. 30% der Strecke. Tägliche Routine. Schließlich ein falscher Sensoralarm.
51932.4 

korrekt: 51981.4

29. 6d 5h 68% der Strecke. Erste Computerfehler und Halluzinationen Sevens. Der Doktor fällt schließlich aus. Die Sternzeit ist völlig falsch. Da  Sevens Trajis-Haluzination von 3 (statt) 4 Wochen im Nebel spricht, scheinen die Rechenfehler vielleicht an Sevens Zustand zu liegen, denn die 29d müssen aufgrund der Computer-ETA (6d 5h) und der vorherigen Schätzung (ein guter Monat) stimmen.
51995.1 34. 17h 11min 95% der Strecke. Die Systemausfälle und Sevens Halluzinationen werden schlimmer. Tag und Sternzeit errechnet.
51997.8 35. 41 min 99% der Strecke. Antrieb versagt. Seven leitet Energie von Stasiskammern um, schaltet dann Lebenserhaltung ab. Tag und Sternzeit errechnet.
51997.9 35. 0 min Nebel durchquert. Tag und Sternzeit errechnet.
Anmerkung: Aufgrund der fehlerhaften Sternzeitberechnung in dieser Folge (2.7 Tage / Einheit statt der richtigen 2.7 Einheiten / Tag) überschneidet sich diese Folge eigentlich mit der nächsten, [VOY] In Furcht und Hoffnung.

Nun, da wir die genaue Reisedauer durch den Mutara-Klasse-Nebel kennen, können wir auch die Durchschnittsgeschwindigkeit der Voyager bestimmen. Obwohl sie natürlich von der viel langsameren Geschwindigkeit am Ende der Reise beeinflußt wird, mußte die Voyager im Durchnitt Warp 8.25 beibehalten, um 110 LJ in 35 Tagen zu schaffen. Das erscheint ziemlich hoch; vielleicht war jedoch die Strecke viel kürzer als die genannte Ausdehnung von 110 LJ, da die Voyager (wie auf der Karte  ersichtlich) den Nebel ja an einer schmalen Stelle durchquerte.