Star Trek - Technik

Holodeck

Das Holodeck kann praktisch jede Person und Umgebung simulieren, so dass man sie von der Realitaet nicht mehr Unterscheiden kann. Sie werden fuer die unterschiedlichsten Aktivitaeten genutzt, wie Sport, Bildung oder zur reinen Unterhaltung.

Die Holodecktechnik benutzt zur Erzeugung dieser virtuellen Realitaet eine Mischung aus dreidimensionalen Projektionen, wie sie z.B. fuer die Waende und Personen benoetigt werden, und der Erzeugung von realen Objekte, wie sie auch im Replikator benutzt wird. Einfache Objekte, die repliziert wurden und somit auch ausserhalb des Holodeck weiterexistieren, sind Schneebaelle, Wasser und Papier.

Alle Holodecks besitzen eine sogenannte Sterbesicherung. Sie verhindert, dass die realen Personen verletzt oder gar getoetet werden koennen. Diese Sicherung kann allerdings manuell ausgeschaltet werden.

In den alten Schiffen der Galaxy-Klasse und allen zur gleichen Zeit ge- bauten Schiffen ist die Energie des Holodeck an die Energie des Schiffes gekoppelt. Bei Energiemangel werden deshalb die Holodecks abgeschaltet.

Auf den Schiffen der Intrepid-Klasse kommt eine etwas andere Technik zum Einsatz. Die Holodecks haben ihre eigene Energiequelle und die von ihnen benutzte Energie kann nicht mit anderen Systemen ausgetauscht werden, wie es frueher z.B. zwischen Holodeck und Replikatoren moeglich war.

Holosuiten sind kleinere Verwandte der Holodecks. Sie sind nicht ganz so geraeumig, haben aber ansonsten dieselben Moeglichkeiten. Quark betreibt in seiner Bar auf DS9 einige Holosuiten.

Auf der Enterprise gibt es 4 Hauptholodecks auf Deck 11 und 20 weitere persönliche Holoräume auf Deck 12 und 33. Die Holodecks besitzen fünf verschiedene Arten der Simulation:

1. Dinge die in weiter Ferne liegen werden auf die Wände projeziert.

2. Sachen die sich neben jemandem befinden (bsp. Wald) sind Hologramme, die in den Raum projeziert werden.

3. Ein feststehendes Objekt mit welchen man interagieren kann - wie zum Beispiel Holodeckfiguren - sind Hologramme, die durch ein Schutzschild umgeben sind - also für den Betrachter "Substanz" aufweisen. Deswegen kann Holodeckmaterie auch selbiges nicht verlassen, da außerhalb des Holodecks die Materie a) nicht mehr erhalten werden kann und b) keine Möglichkeit der "Substanzgebung" (Schutzschildanbringung) gegeben ist.

4. Ein Objekt, wie beispielsweise ein Apfel, wird nicht als Hologramm, sondern als richtiges Obst repliziert (Replikatorprinzip!), so daß man es auch ohne weiteres essen kann. Diese Objekte können auch vom Holodeck genommen werden, ohne daß sie Substanz verlieren.

5. Ein animiertes Objekt, welches gegessen werden könnte oder mit dem man tanzen kann (z.B. eine Person) ist eine Kombination aus den Punkten 3 und 4 als auch Holodeckmaterie, die alleine durch Traktorstrahlen zusammengehalten wird (nicht wie normalerweise durch die Anziehung der einzelnen Objektmoleküle untereinander). Diese Art der Simulation ist die schwerste und auch Energieaufwendigste, da das Holodeck in der Lage sein muß, mehrere Leute gleichzeitig so darzustellen.

Die Punkte 1 bis 4 sind normalerweise kein Problem für den Computer - rechenintensiv wird erst Punkt 5. Ein Objekt aus dem Holodeck herauszubeamen wurde bis jetzt noch nie ausprobiert. Materialisierte Objekte (nach Prinzip 4) können aber ohne weiteres vom Holodeck runtergebeamt werden - entgegen der von Traktortrahlen zusammengehaltenen Materie. Auf dem Holodeck gibt es normalerweise eine Sterbesicherung, so daß es unmöglich ist, z.B. von einer Holodeckfigur getötet zu werden. Das schließt jedoch keine Verletzungen ein. Gebrochene Rippen oder Arme von sportlichen Aktivitäten auf dem Holodeck findet man regelmäßig. Verschiedene Objekte, z.B. Waffen bedürfen einer Freigabe bevor man sie bekommt. Bestellt man sich aber ein Glas und splittert es auf, so kann man es als Waffe verwenden. Das Holodeck ist eben nur in gewissem Rahmen intelligent.

Das Holodeck-Kontrollpanel kann jederzeit mit dem Kommando "Alterieren" aufgerufen werden. Es erlaubt, die Verbindung zwischen Holowelt und Realität herzustellen. Normalerweise kann es nicht von holographischen Figuren aufgerufen werden. Wenn das Holodeck merkt, daß man zu nahe an eine Wand kommt und die Geschwindigkeit innehält, so shiftet es die Person wieder zurück in den Raum, soweit, daß er wieder einen Fußstapfen vorsetzen kann. Da das Holodeck die künstliche Schwerkraft in drei Dimensionen modifizieren kann, bemerkt die Person das Shiften gar nicht.

Eine ganz besondere Art von Holodeck ist das experimentelle Arzt-Holodeck- Programm, das auf der U.S.S. Voyager zum Einsatz kommt.

Auf DS9 gibt es außerdem Holosuits, in denen die Gäste meistens diverse Sex-Programme abrufen. Allerdings nutzt die DS9-Crew diese auch für seriösere Zwecke.

Einen wesentlichen Bestandteil in nahezu jeder STAR TREK-Folge bilden die Szenen im Holodeck. Dieser Teil des Raumschiffs dient hauptsächlich zur Entspannung der Besatzung. Ein Ausflug an die weißen Strände der Südsee oder ein kurzer Abstecher ins Mittelalter zu Robin Hood: Je nach gewähltem Programm können die Besatzungsmitglieder in eine scheinbare Welt flüchten.

Ein weiterer Zweck dieses Raumes der ungeahnten Möglichkeiten ist, Gefahrensituationen zu simulieren - zur Entwicklung strategischer Maßnahmen oder zur Ausbildung.

Eines Tages war der weltbekannte Physiker Stephen Hawking auf Besuch bei Paramount Pictures, um einen Werbespot für seinen Film "Eine kurze Geschichte der Zeit" aufzunehmen. Als STAR-TREK-Fan bat der Physiker um einen kurzen Gastauftritt und fand sich prompt wieder in einer Szene auf dem Holodeck: In der Folge "Angriff der Borg" der sechsten Staffel von STAR TREK - Die nächste Generation spielt der Android Data mit den drei Stars der Physik Poker. Sir Isaac Newton, Albert Einstein und Stephen Hawking schien die Holotechnik des Raumschiffs dazu an einen Tisch zu blenden. "Leider konnte ich meinen Gewinn beim Pokerspiel nicht einstreichen, da das Spiel unterbrochen wurde, als der Captain Alarmstufe Rot gab. Später habe ich mich mit Paramount in Verbindung gesetzt, um die Chips einzulösen. Unglücklicherweise kannte niemand den Wechselkurs", scherzt Hawking.

 Das Prinzip der Holographie wurde 1947 vom ungarisch-britischen Physiker Dennis Gabor entwickelt, der dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die ersten Hologramme wurden von Emmet N. Leith und Juris Upatnieks von der Universität Michigan 15 Jahre später mit Lasern erzeugt. Heute ist man bereits in der Lage, farbige Hologramme herzustellen, die sich mit herkömmlichen Licht reproduzieren lassen. An mehreren Forschungseinrichtungen der Industrie wird mit dieser Technik seit einigen Jahren am dreidimensionalen Fernsehen gearbeitet. Diese TV-Würfel sind zwar noch klein und meilenweit entfernt von einer Serienproduktion zu einem erschwinglichen Preis; man darf jedoch nicht vergessen, dass seit der Erfindung von Film und Fernsehen noch keine hundert Jahre vergangen sind. Dafür ist die Entwicklung erstaunlich.