Die Borg - Geschichte
Die Entstehung des Borg-Kollektivs

Über die Entstehung der Borg und ihren geschichtlichen Verlauf bis zum 23. Jahrhundert ist nur sehr wenig bekannt. Es wird aufgrund der Borg-Bezeichnungen aber angenommen, dass das Kollektiv schon seit mehreren Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden, existieren muss.
Die Borg waren einst wie jede andere humanoide Spezies: eine rein biologische Lebensform. In ihrem Streben nach Perfek-tion fügten sie jedoch irgendwann einmal technologische Komponenten hinzu und verbanden ihren Verstand zu einem großen Kollektiv, mit einem gemeinschaftlichen Geist. 
Das Streben der Borg nach Perfektion war so stark, das sie damit begannen, fremde Spezies (deren technologischer Fortschritt meist sehr fortge-schritten war) in ihr Kollektiv zu integrieren. Das gesamte Wissen, sämtliche technologische Errungenschaften und die Fähigkeiten einzelner Individuen standen somit den Borg zur Verfügung. Letztlich wurde die Assimilation fremder Kulturen zu einer der wichtigsten Bestandteile des Borg-Kollektivs, das seit seiner Entstehung keinen Platz mehr für eigenen Forschungsdrang ließ. Nur anhand dieser Integration konnten die Borg ihr Wissen erweitern, neue Technologien "entwickeln" und ihrem Streben nach vollendeter Perfektion Stück für Stück näher rücken. Unter anderem haben sie dadurch auch die Fähigkeit entwickelt, sich innerhalb weniger Minuten gegen neue Waffensysteme anzupassen; was die Borg praktisch unbesiegbar macht.

Die "Erforschung" der gesamten Milchstraße
Im Laufe der Zeit errichteten die Borg in ihrem Hauptterritorium im Delta-Quadrant einen nahezu unbezwingbaren Unikomplex. Sie konstruierten gigantische, absolut symmetrische Raumschiffe, mit denen sie kreuz und quer durch die Galaxie reisen konnten. Die Transwarp-Technologie ermöglichte es dem Kollektiv in relativ "kurzer" Zeit von einem Quadranten zum nächsten zu fliegen; bis sie schließlich in den Alpha-Quadranten vordrangen. Die Ferengi (Spezies 180) waren vermutlich eine der ersten Spezies in diesem Teil der Milchstraße, die von den Borg recht früh assimiliert wurden. Erstkontakte mit den Menschen (Spezies 5618) oder Vulkaniern (Spezies 3259), dagegen sollten erst in einigen Jahrhunderten statt finden.

Im 20. Jahrhundert wird von der Erde die Voyager-6-Sonde gestartet und verschwindet kurz darauf spurlos. Die Sonde trifft auf einen Maschinenplaneten, auf dem sie repariert und zur Erde zurück geschickt wird. Möglicherweise gehörte dieser Planet zum Borg-Kollektiv. Allerdings ist dies nur eine Spekulation. (Anmerkung: Als die TNG-Episode "Zeitsprung mit Q" gedreht wurde, scherzte Gene Roddenberry darüber, dass der in "Star Trek: Der Film" zu sehende Maschinenplanet der Heimatplanet der Borg gewesen sein könnte.)

Angriffe auf den Alpha-Quadranten und die Vereinigte Föderation
Ihren ersten größeren und verheerenden Angriff im Alpha-Quadrant, der in dieser Form bekannt ist, führte das Kollektiv im Jahr 2293 gegen die Heimat-welt der El-Aurianer. Die meisten Bewohner wurden dabei getötet oder von den Borg assimiliert. Die, die überlebten, flüchteten mit alten Schiffen und verstreuten sich in der gesamten Galaxie. Zwei der el-aurianischen Transporter geraten bei ihrer Flucht vor den Borg in ein Energieband namens Nexus. Das Föderationsraumschiff USS Enterprise-B, unter Captain John Harriman, trifft zwar rechtzeitig am Unglücksort ein, kann aber nur einen Teil der Flüchtlinge retten; darunter Guinan und Dr. Tolian Soran.

Als sich im Alpha-Quadranten die Gerüchte über die Borg vermehrten, beschlossen die Wissenschaftler Erin und Magnus Hansen mehr über das Kollektiv in Erfahrung zu bringen. Samt Tochter Annika brachen die Hansens mit der USS Raven NAR-32450 in den 2350-er Jahren zu ihrer Forschungs-reise auf; verspottet von ihren wissenschaftlichen Kollegen. Und letztlich würden die Daten, die die Familie über die Borg sammeln konnte, niemals die Erde erreichen. Denn die Hansens wurden von den Borg assimiliert und die Raven stürzte auf einem Planeten im Raum der Boma ab.
m Jahr 2364 greifen die Borg erneut den Alpha-Quadranten an und vernichten sämtliche Außenposten der Föderation und des romulanischen Sternenimperiums entlang der Neutralen Zone. Dabei könnten sowohl Mitglieder der imperialen, als auch Mitglieder der föderierten Sternenflotte assimiliert worden sein.

Die Romulaner und die Vereinigte Föderation gaben sich zunächst gegenseitig die Schuld an diesem Massaker, doch es stellte sich heraus, das keine der beiden Seiten dafür verantwortlich war.

Im Jahr 2365 kam es dann zum ersten aktiven bzw. bewussten Kontakt der Föderation mit dem Borg-Kollektiv. Die USS Enterprise-D wurde von Q rund 7.000 Lichtjahre in den Delta-Quadranten geschickt, wo die Besatzung auf einen Kubus traf. Da die Borg scheinbar ebenfalls das erste Mal einem Raumschiff der Föderation begegneten, begannen sie die Enterprise-D zu untersuchen. Dabei schnitten sie u.a. einen Teil aus der Untertassensektion, was zu Todesfällen in der Schiffsbesatzung führte. Bevor schlimmeres geschehen konnte, schickte Q die Enterprise wieder in ihre Heimat zurück, doch es war nur eine Frage derZeit, bis auch die Borg in den Alpha-Quadranten zurückkehren würden. 

Rund zwei Jahre nach diesem Zwischenfall war es dann auch soweit: die Borg erreichten den Alpha-Quadranten und vernichteten dabei die föderierte New Providence-Kolonie. Kurz darauf entdeckte die Enterprise-D einen Kubus des Kollektivs und alarmierte die Sternenflotte. Es wurde eine Flotte von vierzig Schiffen zusammen gestellt, die den Kubus bei Wolf 359 abfangen sollte. Unglücklicherweise wird Captain Jean-Luc Picard von den Borg assimiliert und so verwandelte sich die Raumschlacht bei Wolf 359 in ein katastrophales Desaster, bei dem 39 Schiffe vernichtet oder nahezu zerstört wurden und rund 11.000 Personen ihr Leben verloren - darunter Captain Benjamin Siskos erste Frau Jennifer. Er selbst konnte sich mit seinem Sohn Jake in Sicherheit bringen. 
Einem Außenteam der Enterprise-D gelang es, Captain Picard, der mittlerweile den Namen "Locutus von Borg" trug, aus den Händen der Borg zu befreien. Bevor der Kubus größeren Schaden anrichten konnte, wurde er mit der Hilfe Picards über der Erde vernichtet. Wie sich noch herausstellen würde, gelang einigen Borg auf unbekannter Weise die Flucht.

Ende 2368 traf die Enterprise-D erneut auf die Borg. Ein kleines Aufklärungsschiff war auf einem Planeten abgestürzt, wobei vier von fünf Drohnen ums Leben kamen. Trotz Picards Widerstand gelingt es Dr. Beverly Crusher den schwer verletzten Borg an Bord der Enterprise zu bringen. Da Three of Five den Absturz überleben würde, entschied Picard ihn mit einem tödlichen Virus zu infizieren, der das Kollektiv auslöschen sollte. Allerdings wurde die Drohne, die sich mittlerweile Hugh nannte, während ihres Aufenthalts an Bord des Föderationsschiffes immer mehr zu einem Individuum. Und so ent-schied man die Individualität als "Waffe" gegen die Borg einzusetzen. 
Wie sich jedoch einige Monate später herausstellte, ging dieser Plan nicht auf. Die abtrünnigen Borg - Drohnen, die von Hughs Individualität "infiziert" wurden - lösten sich vom Kollektiv und begannen gemeinsam ihren eigenen Weg zu gehen. Datas Bruder Lore übernahm das Kommando über die abtrünnige Gruppe, als diese ihr Chaos nicht mehr unter Kontrolle bekamen. Im Gegensatz zu den typischen Schiffen des Kollektivs, waren die Raumer der abtrünnigen Borg asymmetrisch.

Der letzte Angriff des Borg-Kollektivs auf die Erde erfolgte im Jahr 2373, als ein Kubus in Sektor 001 zurückkehrte. Die Borg öffneten, nachdem ihr Schiff von einer Armada der Sternenflotte zerstört wurde, einen temporalen Zeitwirbel, um in die irdische Vergangenheit zu reisen. Vermutlich erhielt das Kollektiv sein Wissen über Zeitwirbel von den im Delta-Quadranten lebenden Krenim, welche Kenntnisse über Zeitmanipulationen besitzen.
Der USS Enterprise-E gelingt es, der Borg-Sphäre in das irdische 21. Jahrhundert zu folgen, um das Vorhaben der Borg zu vereiteln. Obwohl es den Drohnen unter Führung der Borg-Königin gelingt, das Föderationsschiff teilweise zu assimilieren, kann die Besatzung der Enterprise-E die veränderte Zeitlinie wiederherstellen und alle Borg samt Königin eliminieren.

Das Borg-Kollektiv im Delta-Quadrant
Etwa drei Jahre nach ihrer Strandung im Delta-Quadranten erreicht das Föderationsraumschiff USS Voyager NCC-74656 im Jahr 2374 das Territorium der Borg. Da aber scheinbar ein noch gefährlicherer Gegner als das Kollektiv existierte, ging Captain Kathryn Janeway eine Allianz mit den Borg ein. Für die Zeit der Zusammenarbeit wurde der Besatzung die weibliche Drohne Seven of Nine zur Verfügung gestellt, die die Borg repräsentieren sollte. Man findet heraus, dass sie ursprünglich menschlich gewesen war und befreit sie aus dem Kollektiv, nachdem Captain Janeway entdeckte, dass die Borg selbst mit dem Krieg gegen Spezies 8472 begonnen hatten. 

Seven, die im Laufe der langen Heimreise der Voyager als Annika Hansen identifiziert werden konnte, wurde in die Schiffsbesatzung der Voyager integriert. Janeway und der holografische Doktor halfen ihr dabei zur Menschlichkeit zurückzufinden; was zunächst mit einigen Schwierigkeiten ver-bunden war. 
Im Jahr 2375 gerät die Voyager in eine Falle der Borg-Königin, die eine scheinbar exakte Nachbildung ihrer im Alpha-Quadranten verstorbenen Vor-gängerin sein musste. Um das Föderationsschiff zu retten, läuft Seven of Nine über. Die Borg sahen von einer Integrierung Sevens in das Kollektiv ab, da sie als Individuum der Borg-Königin bei der Assimilation der Menschheit helfen sollte. Doch bevor es dazu kommt, wird sie von der Voyager befreit.
Einige Monate später stößt die Voyager auf einen schwer beschädigten Kubus, auf dem sich halbausgereifte Borg-Kinder befanden. Vier von ihnen (Icheb, Mezoti, Azan und Rebi) werden von der Besatzung aufgenommen. Seven erhält von Janeway den Auftrag, sich um die Kinder zu kümmern und sie bei der Entwicklung als eigenständige Individuen zu unterstützen. 

Ende 2377 kommt es zum letzten großen Schlag gegen das Kollektiv. In einem Nebel endeckt die Voyager ein gigantisches Transwarp-Knotennetz, mit dem die einzelnen Borg-Schiffe binnen weniger Minuten jeden beliebigen Punkt in der Galaxie erreichen können. Da dies zu einem enormen Sicherheits-risiko für das gesamte freie Leben werden könnte, beschließt man mit Hilfe der in die Vergangenheit gereisten Admiral Janeway das Knotennetz zu zerstören, es aber gleichzeitig zur Heimreise zu nutzen. Zur Ablenkung fliegt die Admiralin mit ihrem Shuttle zum Unikomplex und infiziert durch ihre Assimilation die Borg mit einem tödlichen Virus. Dadurch kann die Voyager das Transwarp-Knotennetz der Borg zerstören und zur Erde zurückkehren. Die Borg-Königin und hunderte von Drohnen kommen ums Leben, als der gesamte Unikomplex explodiert. 
Es ist unwahrscheinlich, dass alle Borg ausgelöscht wurden, da sie über die gesamte Galaxie verstreut waren und es einige Zeit gedauert hätte, bis der Virus jede Drohne erreicht hätte. Dennoch wurde zumindest ein großer Teil von ihnen durch die Explosion des Unikomplex' vernichtet. Möglicherweise benötigen die überlebenden Drohnen eine ähnlich lange Zeit, um wieder bis dato alten Stärke zurückzugelangen. Über den weiteren geschichtlichen Verlauf ist nichts mehr bekannt.


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