Klingonische Hochzeit
Zu
einer Klingonischen Hochzeit gehören all die Rituale, die man von
einer Kultur erwarten kann, die so stark von Mythologie und Tradition geprägt
ist. Die Hochzeitszeremonie ist durch zahlreiche Regeln bestimmt; beispielsweise
beginnt sie mit der rituellen Opferung eines targ, da Blut vergossen werden
muss, bevor die Gäste feiern dürfen.
Nach dem Eheschwur muss die Braut dem Herrn des
Hauses, in das sie eingeheiratet hat, als formale Bitte um seine Akzeptanz
ihre d'h tagh präsentieren.
Pfad der Warheit
Vor
der Hochzeitszeremonie müssen Braut und Bräutigam einige Rituale
über sich ergehen lassen. In den letzten vier Nächten davor begibt
sich der Bräutigam auf eine geistige und spirituelle Reise - auf den
Kal'Hyah, den Pfad der Klarheit. Dabei wird er von seinem Tawi'Yan (Schwertträger),
der klingonischen Version eines "Best Man", und seinen engsten Freunden
begleitet. Dr. Julian Bashir und Chief Miles O'Brien glauben irrtümlich,
der Kal'Hyah sei eine Art Junggesellenabschiedsparty. Aber bei der Hochzeit
von Commander Worf und Wissenschaftsoff izier Jadzia Dax auf Deep Space
Nine müssen sie feststellen, dass dieses Ritual weniger mit Vergnügen
zu tun hat als vielmehr mit Schmerz. In zeremonielle Roben gehüllt
begeben sich die Männer in die Höhlen der Vorfahren auf der klingonischen
Heimatwelt. Für Worf werden die Höhlen in der Holosuite nachgebildet.
Eine große Feuerstelle und zahlreiche Fackeln werfen ihr Licht auf
klingonische Hieroglyphen an den Wänden. Der Bräutigam trägt
ein traditionelles Gewand sowie einen auffallenden Dolch. Er überreicht
jedem einen ma'Staka - einen Holzstab mit einem schweren Stein am oberen
Ende. Am Ende der Hochzeitszeremonie greifen die Männer Braut und
Bräutigam damit symbolisch an um an Kahless und Lukara zu erinnern,
die kurz nach ihrer Heirat von Molors Truppen fast getötet worden
wären. Ein Tisch mit klingonischen Speisen empfängt die Männer
in der Höhle. Das Essen ist allerdings nicht zum Verzehr gedacht,
sondern soll die Männer nur dazu verführen, ihr Fasten aufzugeben
- die erste von sechs Prüfungen während des Kal'Hyah. Diese Prüfung
des Entsagens oder des Fastens dauert bis zur Hochzeit. Die anderen Prüfungen
erstrecken sich über Blut, Schrnerz, Opfer, Wut und Tod. Die Männer
müssen sich so lange auf das Feuer konzentrieren, bis der Hunger wehtut.
Dann müssen sie den Hunger und das Feuer miteinander verschmelzen
lassen, bis das Feuer in ihnen selbst brennt. So versucht jeder zu erfahren,
wo seine Grenzen liegen, Klingonische Männer fangen an diesem Punkt
manchmal auch an zu singen.
Zeit der Anstrengungen
Bei
der Prüfung des Blutes muss ein mit Widerhaken verselhenes Schwert
geschärft werden, mit dem den Männern Schnitte zugefügt
werden. Ein traditionelles klingonisches Sprichwort besagt: "Lasst Ströme
aus unseren Adern Fließen und den Boden mit unserem Opfer beflecken."
In einem weiteren Ritual werden die Männer mit Fesseln Lind Ketten
an ihren Handgelenken an der Höhlendecke aufgehängt Unklar ist,
ob es sich hierbei uni die Prüfüng des Schmerzes oder der Wut
handelt. Details über die weiteren Prüfungen sind ebenfalls nicht
bekannt. Während sich der Bräutigam und seine Freunde dem Kal'Hyah
unterziehen, muss die Braut das Wohlwollen der Mistress des Großen
Hauses gewinnen, in das sie einheiraten will. Wenn sie mit ihrer zukünftigen
Schwiegermutter zusammentrifft, muss sie var'Hama-Kerzen angezündet
haben, hergestellt aus den Schultern von drei Targs. Diese müssen,
dem Ritual entsprechend, bei Sonnenaufgang geopfert und dann zu Talg verarbeitet
worden sein. Die Braut modelliert die Kerzen zwei Tage lang um sie der
Mistress zu präsentieren. Sie stellt sie in einem WillkommensArrangement
auf, zu dem auch Messer und Kelche gehören. Zur Begrüßung
der Mistress sagt die Braut: "Tuq son bosh mok A´Beh (Name der Mistress)
koh. E'Gagh vet moh." Übersetzt heißt das so viel wie: "Tretet
in mein Haus ein und seid willkommen. Möge es Eurer würdig sein."
Die Mistress erwidert: "Ecktah roh masa qee'Plok." LMöge dies der
Erste von vielen Besuchen sein,") Die Braut er-fährt, dass nun traditionell
beurteilt werden wird, ob sie würdig ist in die Familie aufgenommen
zu werden. In Jadzias Fall macht die Mistress Sirella, Ehefrau von Martok,
klar, dass sie dagegen ist, Außenseiter in ihr Haus aufzunehmen.
Sie verlangt, dass Dax mit ausgestreckten Armen in jeder Hand einen schweren
Kessel halten muss. Dann muss sie die Kessel auf zwei Säulen absetzen,
während sie ein klingonisches Sprichwort aufsagt. Als Nächstes
muss sie die komplette Geschichte der Frauen in Sirellas Familie wiedergeben.
Ein weiteres Ritual, das Jadzia bevorsteht, ist das Bre'Nan.
Zeremonie
Zur Hochzeit trägt Jadzia ein leuchtend rotes
Kleid, Worf ist in eine kompliziert gearbeitete Robe gekleidet. Fackeln
und Kerzen erhellen die Hochzeitskapelle. Die männlichen Gefährten
des Bräutigams stehen mit ihren ma'Stakas in der ersten Reihe, Klingonisehe
Trommeln eröffnen die Zeremonie. Der Tawi'Yan tritt ein Und ÜbelleiCht
dem Paar zwei bat´leths. Die Mistress des Hauses vollzieht die Zeremonie:
Sie erzählt eine Parabel, wie die Götter das mächtige männliche
klingonische Herz schufen, das aber fast verkümmerte, weil es allein
war. Ein weibliches Herz wurde geschaffen Lind zusammen schlugen die beiden
so stark, dass sie sogar die Götter vernichteten. Währenddessen
richtet der Bräutigam sein Bat'Ieth gegen die Braut, die den Schlag
pariert und ihre Waffe an sein Genick drückt, Bräutigam und Braut
werden nun nacheinander gefragt, ob ihre Herzen nur füreinander schlagen
Lind ob sie schwören gegen alle vorzugehen, die sich gegen sie stellen.
Wenn beide zustimmen, werden sie als verheiratet erklärt. Die Braut
verbeugt sich vor der Mistress Lind wird in deren Haus aufgenommen. Dann
greifen die Freunde des Bräutigams das Paar symbolisch an.
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