Klingonische Musikstücke werden nur selten außerhalb der Grenzen des Imperiums aufgeführt, spielen aber eine wesentliche Rolle in der klingonischen Kultur. Seit uralter Zeit vverden heldenhafte Klingonen in Liedern und Erzählungen gefeiert, wobei sie und ihre Taten oft in den Stand von Legenden und Mythen erhoben werden. "Große Taten sind Taten, die es wert sind, besungen zu werden", sagte Kanzler Gowron einmal und sprach damit für alle KIingonen, die der Überzeugung sind, dass große Schlachten durch Verse vvieder erlebbar sein sollten. Mancher Krieger zieht vielleicht nur deshalb in eine ScNacht, weil er weiß, dass er und seine Taten nach Ende des Kampfes in dieser Weise unsterblich gemacht werden. 

Große Kunstform
Von allen klingonischen Musikformen wird die klingonische Oper am meisten verehrt, An die Ghe'naü, das klingonische Worf für Oper, muss man sich erst gewöhnen und ihre Würdigung kostet Zeit Lind Mühe. Der Zuhörer muss sehr viel Eigenengagement mitbringen um sie wirklich genießen zu können. Dramaturgischer Aufbau und Form der heutigen klingonischen Oper sind bernahe identisch mit den Aufführungen zur Zeit von Kahless. Es ist genau diese Zeitlosigkeit, die die Seele der klingonischen Oper ausmacht. Erst sie gibt ihr ihre Bedeutung und Wichtigkeit.

Bewegend

In ihrer wahren Form inspiriert die klingonische Oper ihre Zuhörer; sie wühlt auf, ermutigt und stimulieit. Sie sollte den Geist eines wahren Klingonen in jedem erwecken, der ihr lauscht. Nach der Meinung von Experten sollte legliche traditionelle klingonische Musik, vor allem aber die Oper, nur von jenen aufgeführt werden, die diese Kunst sehr gut beherrschen. In eine klingonischen Oper aufzutreten ist in etwa mit der Vorbereitung auf einen Bat'IethVVettkar-npf vergleichbar. Die rituellen Bewegungen ähneln sich sehr und beide Aktivitäten setzen viel Engagement und Hingabe voraus. Es gibt genau festgelegte Abläufe, die es zu erlernen gilt, und komplexe Regeln, deren präzise Kenntnis Jahre der Übung erfordert. Die Darsteller in klingonischen Opern verwenden "Kürzel" in den Aufführungen, die ein sachkundiges Publikum verstehen kann. So drückt beispielsweise eine bestimmte Armbewegung aus, dass eine große Schlacht geschlagen und gewonnen wurde. Jede ihrer Aktionen ist stilisiert, oft Übertrieben und verkürzt, und erscheint aufgrund der geforderten Symbolik stets sehr künstlich. Das Libretto, der Text einer klingonischen Oper, wird in no'Holl gesungen, einer alten, archaischen Sprache, die heutzutage nur noch für derartige Aufführungen und bestimmte Rituale verwendet wird. Die Handlungsstränge entstammen verschiedenen Quellen: berühmte Werke der Literatur, alte Legenden, historische Schiachten, edle Tode und militärische Ereignisse sind häuf ige Themen. Manchmal kann die Handlung auch eine ganz neue Geschichte sein, aber meist handelt es sich um Nacherzählungen berühmter Ereignisse aus der Geschichte des Imperiums. Durch die klingonische Oper werden diese Ereignisse ewig fortleben.

Geschichte verstehen

Die klingonische KotbavalZeremonie ist eine solche opernhafte Feier eines der wichtigsten Momente der klingonischen Geschichte. Diese Straßenoper erzählt, wie der berühmteste aller klingonischen Krieger, Kahless der Unvergessliche, den bösen Tyrannen Molor besiegte und daraufhin das klingonische Volk einte. Die Legende wird jedes Jahr wieder aufgeführt und das Publikum spielt dabei aktiv mit. Auf diese Weise werden junge Klingonen nicht nur in ihrem kulturellen Erbe unterrichtet, sondern durch die Musik auch emotional aufgerufen eigene ruhnireiche Taten zu vollbringen. Wer klingonische Opern wirklich versteht Und liebt, der begreift und schätzt das tiefe, reiche Erbe und die Kultur des klingonischen Imperiums. Wahre Verehrer dieser Kunstform beschränken sich allerdings nicht darauf, ihre Lieblingsopern nur als Zuschauer beziehungsweise als Zuhörer mitzuerleben, sondern verwenden viel Zeit und Mühe darauf, zu lernen das Original auch selbst zu singen. Ihre Leidenschaft für diese Musik gehört zu ihrem Erbe, das sie zu wahren Klingonen macht, und sie werden nie verstehen, warum andere Völker den Reiz der klingonischen Oper anscheinend nicht erkennen und ihr meist nicht viel abgewinnen können.