Der eisige Asteroid Rura Penthe befindet sich ungefähr zwei Sektoren innerhalb des klingonischen Raums und ist der Standort eines klingonischen Arbeitslagers mit dem bezeichnenden Beinamen "Friedhof der Fremden". Schon bei der Erwähnung seines Namens läuft vielen ein kalter Schauer über den Rücken. Viele Verbrecher würden die Todesstrafe einer lebenslangen Haft auf Rura Penthe vorziehen. Auf der Oberfläche des Asteroiden bilden gewaltige Eiswände bis zu mehrere hundert Meter hohe Barrieren und am Horizont sind verschneite Bergspitzen erkennbar. Eiskalte Winde fegen über die schneebedeckte Landschaft. Etwas Schutz bieten lediglich die kleinen, in den Boden gehauenen Rinnen. Ohne künstliche Wärmezufuhr jedoch stehen die Überlebenschancen schlecht. Das unterirdische Gefängnis wird von erfahrenen klingonischen Kriegern bewacht; es ist praktisch unmöglich, von dort an die Oberfläche zu entkommen. Aber für die meisten Insassen ist eine Flucht ohnehin keine Alternative.

Natürliches Gefängnis

Die Klingonen wissen, dass Wachtürme und Zäune auf Rura Penthe überflüssig sind. Die Überreste erfrorener Flüchtlinge sind Warnung genug, Dennoch haben sie eine magnetische Barriere angelegt, die ein Fortbeamen von der Oberfläche in der Nähe des Lagers unmöglich macht. Für eine erfolgreiche Flucht müsste man eine größere Strecke quer durch Eis und Schnee bis an den Rand der Barriere zurücklegen. Neuankömmlinge müssen deswegen auch einige Meilen bis zum Lager laufen. Die Fortbewegung auf der Oberfläche ist äußerst mühsam und man benötigt auf jeden Fall Schutz vor der eisigen Kälte, Diesen erhält man auch - in Form von Fellen und Lumpen. Den Zugang zum Lager ermöglicht eine Fernsteuerung, die einen versteckten Sensor aktiviert. Daraufhin schwingt ein Tor aus dem Boden nach oben. Die Gefangenen werden oft schon auf der Oberfläche vom Direktor des Arbeitslagers "willkommen geheißen". Er steht auf einer Vorratskiste mit einer knurrenden, langzahnigen Kreatur an der Kette, und demonstriert begeistert die Auswirkungen der Kälte auf andere Gefangene, Die Androhung einer Verbannung auf die Oberfläche hält die Insassen unter Kontrolle. Das Gefangenenlager liegt tief unter der Oberfläche. Die meisten Gefangenen laufen in einer Einpfählung herum, während klingonische Wachen auf hohen Laufstegen patrouillieren. Die Wächter nehmen teilweise "Dienstleistungen" von den Häftlingen in Anspruch und versprechen ihnen dafür die Begnadigung. Man hat viel Spaß, vor allem wenn es unter den Insassen Kämpfe auf Leben und Tod gibt. Am Abend werden die Gefangenen noch enger zusammengepfercht. Sie schlafen in spartanischen Etagenbetten; Decken gibt es kaum und so muss ihre Kleidung als Schutz herhalten. Es empfiehlt sich, nachts einen großen Stein zur Hand zu haben um sich gegen Vergeltungsakte und Diebstähle verteidigen zu können. Manche rauchen eine Art Zigarre, die etwas Wärme suggeriert. Die Häftlinge von Rura Penthe müssen vor allem in den Dilithium-Minen arbeiten. Dilithium ist die kristalline Substanz, die man für den Warpantrieb benötigt und nur sehr selten natürlich vorkommt. Zugang zur Mine selbst bieten mindestens sieben Fahrstuhlschächte, von denen jeder bis zu sechs Personen aufnehmen kann. Wie das Dilithium abgebaut wird, ist nicht bekannt, aber es ist ein großes Unternehmen. Wahrscheinlich wird das Erz auf kleine Karren geladen, die in den Tunneln verkehren. Die Insassen scheinen ihre Arbeit allein zu verrichten - vielleicht eine Sicherheitsmaßnahme um die Gefangenen an gemeinsamen Verschwörungen zu hindern.

Uniformen

Da viele unterschiedliche Spezies nach Rura Penthe verbannt werden, gibt es keine einheitliche Gefängnisuniform. Man hat Glück, wenn man einen Mantel findet, der einem passt, und noch viel mehr Glück, wenn er einem nicht gleich wieder gestohlen wird. Für den Erzabbau erhält jeder Häftling einen Helm mit zwei kleinen Lichtern an der Seite sowie einen Augenschutz. Jeder bekommt außerdem ein laserähnliches Werkzeug, das einen zweizackigen, roten Strahl aussendet, um damit in den Fels zu schneiden.
Rura Penthe hat sich seinen Furcht erregenden Ruf wohl verdient. Der Asteroid ist eine gefrorene Hölle, ein Ort, an dem die Gefangenen sich auf nichts freuen können - außer auf ihren eigenen Tod!