Klingonische Aufstiegsrituale
Ein
Bat'leth zu nehmen und sich zu behaupten genügt nicht, wenn man ein
klingonischer Krieger werden will. Klingonische Jugendliche müssen
sich dem Aufstiegsritus unterziehen, bei dem sie Mut und Stärke zeigen.
So wie zahllose menschliche und nichtmenschliche Kulturen begehen die Klingonen
eine Zeremonie des Mündigwerdens. Darin werden die Schwachen eliminiert,
um den Status Qou zu wahren. Die Klingonen nennen den ersten Test der Kampffähigkeit
und spirituellen Hingabe eines jungen Mannes den ErstenAufstiegsritus.
Zukunftsentscheidung
Da der Ausgang des Ersten Aufstiegsritus
den Kurs für das gesamte Leben eines Klingonen bestimmt, beginnt das
Training dafür sehr früh. Wenn ein zukünftiger Krieger etwa
acht Jahre alt ist, sollte er die Grundlagen kennen und ist bereit, die
kor'tova-Kerze zu entzünden. Der Akt leitet offiziell die Verpflichtung
des Kindes ein, Kriegerstatus zu erlangen. Die Flamme der kor'tova-Kerze
symbolisiert dabei das Feuer im Herzen des Kriegers.
Wenn ein Kind bis zum 13. Lebensjahr
das Ritual nicht abgelegt hat, kann es nie ein wahrer klingonischer Krieger
werden. In einer Gesellschaft, in der Feigheit mit Blasphemie gleichgesetzt
wird, ist ein Nichtkrieger ein Bürger zweiter Klasse. Diejenigen,
die den Test ablegen, erhalten wirtschaftliche und politische Vorteile.
Der Erste Aufstiegsritus ist nicht
der einzige Schritt für einen jungen Klingonen auf dem Weg zum Mann.
Später muss er den Zweiten Aufstiegsritus über sich ergehen lassen.
Ausdauerprüfung
Diese zweite Zeremonie stellt die
spirituelle Stärke des wütenden Kriegers auf die Probe. Die klingonische
Methode für die Überprüfung dieser inneren Werte umfasst
auch die Folter des Kriegers mit Schmerzstöcken - unangenehme Geräte,
die einem zwei Tonnen schweren aufrechten Einfussden Kopf absprengen können.
Während der Folter muss der Krieger seine tiefsten Gefühle äussern.
Erheblichen Schmerz zu ertragen ist ein Zeichen für geistige Ausdauer.Trotzdem
wird der zweite Aufstiegsritus von dem Krieger oft ungeduldig als Gelegenheit
erwartet, sich dem Tod zu stellen, die Familie zu ehren und diesen persönlichen
Augenblick mit Freunden zu teilen. Die Zeremonie wird in einer speziellen
Kammer vorgenommen. Worf und sein Bruder Kurn legten den Zweiten Aufstiegsritus
im Alter von 15 Jahren ab.
Ausgefeilte Zeremonie
In
der Kammer teilt ein metallener Weg den Raum in zweiten Hälften. Zu
beiden Seiten des Weges stehen auf erhöhten Plattformen acht klingonische
Krieger, die jeder einen Schmerzstock halten und zum Spiessrutenlaufen
bereit sind. Von der Seite aus beobachtet die Familie des Kriegers diesen
hoffentlich stolzen Augenblick. Um den Ablauf zu eröffnen, betritt
der Krieger die Kammer und verkündet auf Klingonisch: "Heute bin ich
ein Krieger. Ich muss dir mein Herz zeigen. Ich reise auf dem Fluss des
Blutes." Der Krieger geht langsam den Weg entlang und hält erst an,
wenn er das erste Paar wartender Klingonen erreicht hat. Er spricht folgenden
Satz: "jlbechrup may'vllos." Das ist das Zeichen für die beiden Klingonen,
ihre Schmerzstöcke auf seinen Leib zu pressen. Nach Sekunden der Qual
ziehen die Klingonen ihre Stöcke zurück. Der
Krieger ringt nach Luft und gibt vor, den Schmerz nicht zu spüren.
Dann sagt: "Der Kampf ist mein. Ich begehre nur das Blut des Feindes."
Der Krieger geht mutig weiter und nähert sich dem nächsten Paar
wartender Klingonen, bleibt stehen und sagt ihnen: "HlHlvqa." Die Folter
mit den Schmerzstöcken wird wiederholt. Obwohl er oft darum kämpft,
bei Bewusstsein zu bleiben, wird von dem Krieger erwartet, dass er erklärt:
"Die Galle der Besiegten fliesst über meine Hände."Auf dem Weg
zum letzten Aufenthalt sagt der Krieger zu den wartenden Klingonen: "may'pequ'moH."
Dann wird die Folter noch einmal eingesetzt. Wenn das letzte Paar Schmerzstöcke
zurückgezogen wird und der zu Ehrende noch lebt, ist der Zweite Aufstiegsritus
beendet.
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