Ferenginar ist die Heimatwelt der Ferengi, die als galaktische Händler
legendären Ruf geniessen. Ihr traditionsreiche Kultur wird nicht von
Ehre wie bei den Klingonen, sondern von Streben nach Profit bestimmt. Ferenginar,
die Heimaltwelt der Fenengi, ist ein Planet der Klasse M mit ungewöhnlich
dünner Atmosphäre. Die Kultur der ferengi basiert auf dem Kapitalismus.
Soziale Stellung, millitärischer Rang und politischer Status hängen
allein vom Reichtum und dem damit verbundenen Einfluss ab.Wer Fereniginar
besucht, sollte viel Gold gepresstes Latinum mitbringen. Dagegen ist alles
andere unwichtig. Das höchste Gebäude auf Ferenginar ist der
Handelsturm, in dem die Zentrale der Ferengi-Handelskammer untergebracht
ist. Die Ferengi leben nach einem strengen Ehrenkodex, dessen Ethik aus
der Perspektive anderer Völker gesehen fraglich ist. Die kulturellen
Prinzipien sind in den sogenannten Erwerbsregeln festgelegt. Kinder lernen
sie schon früh auswendig und müssen sie jederzeit vortragen können.
Ferengi-Philosophie
Die Erwerbsregeln bestehen aus 285 Richtlinien, die das Fundament
der Ferengi-Geschäftsphilosopie bilden - einer Philosophie, die es
den Ferengi erlaubt hat, zu den erfolgreichsten Geschäfts- leuten
der Galaxis zu werden. Die Regeln scheinen ganz einfach zu sein, aber die
ökonomischen Spezialisten der Ferengi erörtern sie schon seit
Jahrtausenden. Alle Geschäftlichen Transaktionen der Ferengi werden
letztendlich von den Erwerbsregeln bestimmt. Dadurch sollen faire Abmachungen
für - fast - alle Beteiligten gewährleisten sein.
Geschäfte
Im Jahr 2364 kam es bei Delphi Ardu zum ersten Kontakt zwischen
Föderation und Ferengi-Allianz. Die Ferengi witterten profitable Geschäfte
und begangen sofort damit, sich an der Föderationswirtschaft zu beteiligen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Quark, der eine Bar und einen interstellaren
Handelsposten an Bord der ehemaligen cardassianischen Raumstation Deep
Space Nine in der Nähe des Planeten Bajors errichtete; er hat einen
grossen Standortvorteil, denn von Deep Space Nine aus lässt sich der
Gamma-Quadrant durch das bajoranische Wurmloch erreichen. Zwar gehören
die Ferengi nicht zur Föderation, aber sie treiben gerne mit anderen
Völkern Geschäfte. Zwar verfügen die Ferengi über eine
hochmoderne Waffentechnologie, aber sie sind keine militärische Gefahr
wie die Klingonen oder Cardassianer. Die Oberhäupter der Ferengi "erkaufen"
ihren hohen Rang. Was keineswegs heissen soll, daß Ferengi nicht
gefährlich werden können. Die meisten Erwachsenen wissen mit
der Ferengi-Peitsche umzugehen, einer Handwaffe, mit der sich energiereiche
Plasmaladungen auslösen lassen. Ausserdem stehen ihnen Lokalosatorbomben
zur Verfügung. Diese Waffen suchen mit Sensoren nach den Pheromonen
einer bestimmten Person. Beim Aufprall kommt es zu einer gefährlichen
Soriumargin-Explosion. Bei den Ferengi reicht der Profit bis ins Jenseits.
Wichtige Ferengi werden nach dem Tod in grünes Pulver verwandelt und
an der Ferengi-Terminbörse Sammlern angeboten.
Leben nach dem Tod
Die Ferengi glauben an zwei Möglichkeiten nach dem Tod. Sie
hoffen in die aus purem Latinum bestehende Heilige Schatzkammer zu geraten,
wo der Sakrale Testamentsvollstrecker und die Himmlischen Auktionatoren
ihnen erlauben, für das neue Leben zu bieten. Doch wenn sie sterben,
bevor sie Profit erzielen, so kommen sie ins Gewölbe ewiger Mittellosigkeit.
Die Ferengi sind Kapitalisten,was bedeutet: In ihrer Gesellschaft steigt
man durch Schläue und Reichtum auf. Der Grosse Nagus ist das Oberhaout,
man sieht eine Art Handelsmeister in ihm. Er hat massgeblichen Einfluss
auf die Geschäfte der Ferengi und kontolliert den Status der Handels-
territoien. Der erste Grosse Nagus hiess Gint. Er liess die erste Erwerbsregel
niederschreiben und gab ihr die Nummer 162 - ein Marketingtrick um den
Wert der vorherigen 161 zu erhöhen. Der Grosse Nagus wird von speziellen
Leibwächtern geschützt, den Hupyrianern. Diese grossen Humanoiden
stehen in dem Ruf sehr loyal zu sein.
Legendäre Händler
Gleich in mehreren Quadranten geniessen die Ferengi einen legendären
Ruf als Geschäftemacher. Ihre Kultur basiert ganz und gar auf dem
Kapitalismus - man könnte sie als moderne Raubritter des Alls bezeichnen.
Bei den Ferengi ist mit Geld alles möglich. Man kann sich sogar aus
dem Gefängnis freikaufen. Sozialer Status und auch militärische
Ränge hängen in erster Linie von Reichtum und Rücksichtslosigkeit
ab - Eigenschaften, die bei Ferengi-Männern als erstrebenswert gelten.
Frauen als Besitz
Für Ferengi-Frauen sieht ganz anders aus. Sie sind Besitz der
Männer, haben weder wirtschaftliche noch soziale Rechte. Sie können
verkauft werden, wobei ihren eigenen Wünschen nicht die geringste
Bedeutung zukommt. Nur wenige Ferengi-Frauen verlassen den Heimatplaneten,
die meisten von ihnen verbringen ihr ganzes Leben zu Hause. Das Gesetz
verbietet es ihnen ebenfalls, Kleidung zu besitzen oder gar zu tragen.
Ihr Aufgabe besteht darin, den Besitzern Freude zu schenken. Manchmal kauen
sie Ehemänner und Söhnen auch sogar die Nahrung vor.
Macht des Reichtums
Es entspricht den kapitalistischen Prinzipen, dass die Oberhäupter
der Ferengi ihre Stellung vor allem dem eigenem Reichtum verdanken. Der
Grosse Nagus, oberster aller Ferengi, gilt auch als Handelsmeister. Der
Nagus hat massgeblichen Einfluss auf die Geschäfte der Ferengi und
kontrolliert den Status der Handelsterritorien. Auch andere Ferengi verdanken
ihren Rang nicht etwa erwiesener Kompetenz, sondern dem Geld. Das gilt
auch für die Kommandanten der Raumschiffe, die DaiMons.
Fanatischer Sexismus
Ferengi-Männer sind ausgesprochen sexistisch, nicht nur wegen
ihrer dominierenden Stellung gegenüber den eigenen Frauen, sondern
auch in Bezug auf die weiblichen Individuen anderer Spezies. Trotz ihres
Macho-Gebarebs finden sie grossen Gefallen am Vorspiel, eine Version davon
wird Oo-Mox genannt und besteht in einer sanften Massage der Ohren, die
bei den Ferengi zu den erogensten Zonen zählen. Zum ersten offizellen
Kontakt zwischen der Vereinten Föderation der Planeten und den Ferengi
kam es bei der Schlacht von Maxia im Jahr 2355. Die Beziehungen zwischen
UFP und Allianz waren zunächst gespannt. Eine Zeit lang galten die
Ferengi als feindliches Volk.
Offen fürs Geschäft
In den letzten Jahren sind die Beziehungen zur Föderation besser
geworden. Die Ferengi haben sogar versucht Handelsniederlassungen im Gamma-Quadranten
zu gründen. Sie sehen in em riesigen Raumbereich die Chance für
Geschäfte. Die Ferengi-Technologie ist ähnlich weit entwickelt
wie die Föderationstechnik des 24. Jahrhunderts. Es sind mehrere Ferengi-Raumschifftypen
bekannt, darunter auch der Marauder. Seine Besatzung wird auf 450 Personen
geschätzt. Ausgestattet ist er mit Raketen und Plasmastrahlkanonen.
Der Marauder hat shuttleartige Ferengi-Kapseln an Bord, die jeweils zwei
Personen Platz bieten. Man verwendet sie auch für Kurzstreckenflüge.
Die Ferengi verfügen daneben über Frachter.Einem solchen Schiff
begegnete die Föderation zum ersten mal im Jahr 2368, als man im Hanolin-Asteroidengürtel
ein Wrack fand. |