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3.24 - Die Damen Troi ("Ménage
à Troi") |
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Erstausstrahlung in den USA: 28. 05. 90
Erstausstrahlung in Deutschland: 09. 08. 93 |
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Regie: Robert Legato
Buch: Fred Bronson, Susan Sackett
Gastdarsteller: Majel Barrett, Frank Corsentino,
Ethan Phillips, Peter Slutsker,
Carel Struycken, Rudolph Willrich |

Die Enterprise besucht den Planeten Betazed, Heimat
von Deanna Troi, wo eine Handelskonferenz stattfindet, an der erstmals
auch die Ferengi teilnehmen - und natürlich Lwaxana Troi, Deannas
Mutter. Während Picard sich angeregt unterhält, wird Lwaxana
von DaiMon Tog, dem Captain des Ferengischiffes, belästigt: er findet
sie unwiderstehlich. Zudem würde er gerne ihre telepathischen Fähigkeiten
für sich einsetzen. Doch Lwaxana läßt ihn eiskalt abblitzen,
veranstaltet dabei sogar eine Szene im Zehn Vorne. Aber so leicht ist Tog
nicht bereit, aufzugeben... Da die Enterprise nur Routineaufgaben zu erledigen
hat, haben Will und Deanna Zeit, Landurlaub auf Betazed zu nehmen, während
das Schiff im Gamma Erandi System Astronebel erforscht. Aufgrund der hohen
Energie des Nebels kommt es zu Hyperraumstörungen, die die Kommunikation
beeinträchtigen.
Kaum daß es romantisch wird, treffen Will
und Deanna auf Lwaxana, und die gute Laune ist zunächst verdorben.
Schließlich erscheint auch noch Tog, um Lwaxana einen weiteren Antrag
zu unterbreiten. Da sie natürlich ablehnt, läßt er die
drei kurzerhand auf sein Schiff beamen und betäuben. Als Riker wieder
erwacht, ist die Enterprise bereits außerhalb der Kommunikationsreichweite.
Tog macht es sich mit Lwaxana gemütlich, die zum Schein darauf eingeht.
Telepathisch verständigt sie sich mit Deanna, den Zugangscode von
Tog herauszufinden, den Riker, der sich mittlerweile befreit hat, benötigt,
um der Enterprise ein Signal zukommen zu lassen.
Wesley wird inzwischen informiert, daß
er die schriftliche Aufnahmeprüfung für die Sternenflottenakademie
bestanden hat. Sobald die Enterprise wieder bei Betazed ankommt, soll Wes
auf ein anderes Schiff gehen, um an der mündlichen Prüfung teilzunehmen.
Togs Stellvertreter Dr. Farek, dem die Romanze
seines Chefs mit einer Betazoidfrau ohnehin suspekt ist, kann Tog gerade
noch davor bewahren, Lwaxana den Code zu verraten. Also muß Riker
umdisponieren. Er sendet ein als Störgeräusch getarntes Signal
und hofft, daß die Enterprise es empfängt.
Farek überzeugt Tog, durch Gehirnsonden
die Neurostruktur von Lwaxanas Gehirn zu erforschen; damit hofft er, ihre
telepathischen Fähigkeiten replizieren zu können. Doch dieser
Prozeß ist sehr schmerzhaft. Deanna spürt den Schmerz ihrer
Mutter. Zusammen mit Riker befreit sie ihre Mutter von dem Gerät,
doch sie werden von einem weiteren Ferengi überrumpelt. Lwaxana verspricht
Tog, alles für ihn zu tun, wenn er Riker und ihre Tochter gehen läßt.
Tog ist einverstanden und nimmt wieder Kurs auf Betazed.
Dorthin ist auch die Enterprise wieder unterwegs.
Picard erfährt, daß seine beiden Offiziere und Lwaxana spurlos
verschwunden sind. Sie finden Anzeichen, daß die Ferengi die drei
entführt haben und überwachen alle Ferengifrequenzen in der Hoffnung
auf ein Signal von Riker, doch sie finden nichts. Da die Bradbury, die
Wesley mitnehmen soll, wartet, muß Wes gehen. Aber im Transporterraum
fällt ihm etwas an dem Störgeräusch, das er eben zusammen
mit Geordi und Data untersucht hat, auf. Er kehrt auf die Brücke zurück
und findet heraus, daß in dem Störgeräusch der Rythmus
der Zeremonialmusik des Abschlußempfangs der Konferenz zu hören
ist, also muß es ein Signal von Riker sein.
Die Enterprise nimmt Kurs und trifft bald auf
Togs Schiff. Tog läßt Riker und Deanna herüberbeamen, Lwaxana
will er behalten. Aber Lwaxana hat sich bereits Gedanken über ihre
Flucht gemacht: sie tut so, als wäre Picard ihr eifersüchtiger
Liebhaber, der alle Nebenbuhler tötet. Picard spielt mit und gesteht
Lwaxana seine große Liebe zu ihr. Er gibt Tog zehn Sekunden, Lwaxana
herüberzubeamen, sonst will er das Ferengischiff zerstören. Tog
fällt darauf herein und verschwindet so schnell er kann, nachdem er
Lwaxana herübergebeamt hat. Die freut sich ganz besonders, endlich
etwas Zeit mit Jean-Luc verbringen zu können, den sie immer noch attraktiv
findet... ... Picard läßt Kurs auf Betazed setzen - mit Warp
9. Anschließend ruft er Wesley in sein Quartier: da Wes nicht auf
die Bradbury beamen konnte, hat er die mündliche Prüfung verpaßt.
Also wird er ein weiteres Jahr auf der Enterprise bleiben. Aufgrund Wesleys
hervorragender Leistungen befördert ihn Picard in den Rang eines Lieutenants,
mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten.
Bewertung:
Wie gewohnt sprüht auch diese Lwaxana-Episode
vor Witz und Humor, seien es ihre ständigen Zänkereien mit Deanna,
ihre Geringschätzung für die Ferengi oder ihre Versuche, Deanna
und Will zu verkuppeln. Wie üblich bildet sie auch den Mittelpunkt
der Handlung, was für den Zuschauer ein großes Vergnügen
ist. Interessant sind auch die Ferengi, die wieder etwas mehr Hintergrund
bekommen haben. Schön ebenfalls das Aufflackern von Wills und Deannas
Romanze, die aber bis "Star Trek: Insurrection" immer im Hintergrund bleiben
wird. Allerdings: in Insurrection sagt Deanna, sie hätte Will noch
nie geküßt, seit er einen Bart trägt. In dieser Episode
jedoch küssen sich die beiden, wenn auch nur ganz kurz. Da wäre
vielleicht etwas Gedächtnisauffrischung für die Drehbuchautoren
angesagt gewesen. Und noch eine gute Nachricht: da Wesley jetzt Lieutenant
ist, läuft er zukünftig in der standardmäßigen Uniform
herum und trägt nicht mehr den bisherigen "Schlafanzug." Insgesamt
eine in jeder Hinsicht sehenswerte Episode.
Interessant: Frank Corsentino (DaiMon Tog) war
bereits in "Die Schlacht von Maxia" als DaiMon zu sehen, damals allerdings
nicht Tog, sondern Bok, der noch eine Rechnung mit Picard offen hatte.
In "Boks Vergeltung" wird die Rolle des Bok dann allerdings von Lee Arenberg
übernommen. Peter Slutsker ist sowohl hier als auch in "Boks Vergeltung"
als Ferengi zu sehen. Und: Ethan Phillips (Dr. Farek) spielt in VOY den
Talaxianer Neelix.
Der Originaltitel "Ménage à Troi"
ist wie üblich wesentlich besser als der Deutsche, beinhaltet er doch
ein Sprachspiel: frz. 'Ménage à trois' bedeutet so
viel wie 'Dreiecksbeziehung', was das Verhältnis Will-Deanna-Lwaxana
ziemlich treffend umschreibt, und sich zugleich auf Lwaxana-Picard-Tog
anwenden ließe.
Zusammenhänge:
Lwaxana Troi wird gespielt von Majel Barrett,
der Frau des verstorbenen Star Trek-Vaters Gene Roddenberry. Es gibt kurze
Anspielungen auf "Andere Sterne, andere Sitten", wo sie letztes mal zu
sehen war. Ihr nächster Auftritt wird in "Die Auflösung" in der
vierten Staffel sein. Zudem spricht Majel Barrett in der TNG-Originalfassung
die Computerstimme, was in der übersetzten Version leider verlorengeht.
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